Neue Studie offenbart:
Russischer Armee gehen wichtigste Panzer aus
Moskaus Panzerknappheit soll noch schlimmer sein, als manche Experten bisher angenommen haben: Die Vorräte an T-72 aus dem Kalten Krieg dürften schnell zur Neige gehen. Deshalb soll die russische Armee nun vermehrt auf veraltete Modelle zurückgreifen.
Ein Experte, der sich bei einer Recherche auf Daten von Quellen stützt, die ausschließlich visuell bestätigte Fahrzeugverluste einbeziehen, denkt nicht, dass vom russischen T-72-Bestand noch viel übrig ist. Er ging nach einer Zählung Mitte Februar davon aus, dass Moskau mit 2000 dieser Kampfpanzer in den Krieg gezogen war. Ein Jahr nach Beginn der „Militäroperation“ sollen knapp 1200 Exemplare davon von der Ukraine erbeutet oder zerstört worden sein.
Bis zu drei Viertel aller Panzer könnten verloren worden sein
Da sich diese Zählung allerdings nur auf Panzerverluste bezieht, zu der es auch Video- oder Fotobeweise gibt, soll der tatsächliche Verlust allerdings noch viel höher sein. Es sei also wahrscheinlich, dass der russischen Armee insgesamt sogar 1500 T-72 abhandengekommen sind - also drei Viertel aller Panzer dieser Bauart, die im Ukraine-Konflikt eingesetzt wurden.
Noch ältere Modelle kommen zum Einsatz
Wie der Militärexperte vorrechnet, hätten die Russen noch 1500 alte, seit Jahrzehnten vor sich hin rottender T-72 auf Lager. „Viele von ihnen sind wahrscheinlich nicht in guter Verfassung“, betonte der Beobachter. Es ergebe daher Sinn, dass der Kreml T-62- und T-80, Panzer, die noch viel älter als der T-72 sind, wieder ausmotte. Russland könne nur eine Handvoll neuer Panzer pro Monat produzieren - so sei man keinesfalls in der Lage, die monatlichen Verluste im dreistelligen Bereich ausgleichen.
„Frankenstein“-Panzer aus Ersatzteilen
Auch das ukrainische Medium „Kyiv Post“ berichtete, dass Moskau Panzer aus den 1960er-Jahren wieder aus dem Arsenal hole. Zudem sollen russische Kommandeure, denen es an kampfbereiten Panzern mangelt, sich dazu entschieden zu haben, „Frankenstein“-Panzer aus Ersatzteilen zu improvisieren, um die Lücke in ihrem Arsenal zu füllen. So tauchten Bilder in sozialen Medien auf, in denen ein Truppentransporter MT-LB mit einem Marineturm bestückt wurde - offenbar, um ihn in einen Schützenpanzer umzuwandeln.
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