Neuer Denkmalschutz

Hotel Wörthersee und Co sollen vor das Parlament

Kärnten
14.03.2023 18:46

In Klagenfurt wurden die ersten Unterschriften unter eine parlamentarische Bürgerinitiative geleistet, um den Denkmalschutz zu verbessern. Mit Druck auf die Politik und Visionen sollen historische Gebäude gerettet werden.

Der Denkmalschutz könne nach Ansicht der österreichweiten „Initiative Denkmalschutz“ nicht viel. Als Schwäche des 100 Jahre alten Gesetzes sieht man vor allem, dass es keine Erhaltungspflicht, sondern nur ein Verbot aktiver Zerstörung enthält. Die Bürgerinitiative „wirkungsvoller Schutz gefährdeter Kulturgüter“ fordert daher, dass Österreich endlich als eines der letzten Länder des Europarates die Konvention von Granada von 1985 ratifiziert, in der die Erhaltungspflicht definiert ist und der Denkmalfonds entsprechend befüllt wird.

„Die Liste ist lang, in Kärnten ist schon viel den Abrissbirnen zum Opfer gefallen“, so Staus-Rausch, der selber Schloss Grades renoviert hat. „Rettung scheitert oft an Verschleppungen, an Interessensvertretungen und weil Politiker halt irgendwo wirtschaftlich erpressbar sind“, so der Historiker.

„Zu viele denkmalgeschützte Gebäude werden so konsequenzenlos dem Verfall überlassen“, so Markus Landerer von der Initiative, der Kärnten sogar noch als Sorgenkind sieht, weil es nach Landesgesetz keine Möglichkeit gäbe, dass die Gemeinden selber Verordnungen erlassen könnten. Die Kärntnern Sektion der Initiative Denkmalschutz unter Constantin Staus-Rausch kämpft beharrlich ihre Kämpfe.

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Man muss groß denken bei historischen Gebäuden!

Constantin Staus-Rausch, Kulturgutschützer

Siege und Niederlagen
Sie feiert Erfolge wie bei der Zinkhütte in Döllach, erleidet Niederlagen wie beim Rampichlstöckl in Klagenfurt, kämpft aktuell etwa um den Schrotturm in Klagenfurt, Schloss Waldenstein bei Wolfsberg oder das Bürgerspittal in Feldkirchen. Constantin Staus-Rausch sieht selbst für das Hotel Wörthersee noch Hoffnung, auch wenn sich zwischen den polnischen Eigentümern und der Stadt derzeit nicht viel bewegt. „Es braucht bei jedem Projekt eine Vision, jemanden, der sagt, das kann man dort machen und das glaubhaft drüberbringt“

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