Der Kristallkonzern Swarovski mit Sitz in Wattens in Tirol kommt auch nach dem Wechsel der Geschäftsführung offenbar nicht zur Ruhe. Christoph Swarovski will sich von allen Funktionen zurückziehen und künftig nur mehr Gesellschafter sein.
Christoph Swarovski werde seine Funktionen als Beiratsmitglied der D. Swarovski KG, Tyrolit und Swarovski Optik ehestmöglich zurücklegen. Zudem tritt er als Geschäftsführer der Swarovski Auslands Holding GmbH (SAH), sowie als Aufsichtsratsmitglied der Tyrolit Leitungs AG und der Swarovski Optik Leitungs AG zurück. Als Gesellschafter wolle er aber weiterhin eine „Modernisierung“ der Swarovski-Gruppe vorantreiben.
Bekenntnis zum Standort Wattens
Swarovski übte einmal mehr Kritik an der Organisationsform des Kristallkonzerns: „Eine Lösung wäre, dass Swarovski als Tiroler Unternehmen eine Aktiengesellschaft nach österreichischem Recht wird, sich professionell für die Zukunft aufstellt und gleichzeitig ein deutliches Bekenntnis zum Standort Wattens abgibt“, hieß es. Er sprach sich für ein „externes Spitzenmanagement mit klaren Entscheidungsstrukturen“ aus.
Starke Turbulenzen im Konzern
Der Kristallkonzern hatte sich in den vergangenen Jahren mit starken Turbulenzen konfrontiert gesehen. Dies betraf einerseits die Konzernführung, andererseits auch die wirtschaftliche Situation, nicht zuletzt aufgrund der Coronakrise. Ex-CEO Robert Buchbauer leitete einen Umbau des Konzerns - mitsamt großflächigen Kündigungen in Wattens - ein, mit dem ein Teil des Familienclans nicht einverstanden war. Auch der Präsident der Tiroler Industriellenvereinigung Christoph Swarovski befand sich unter den Kritikern. Ein Schiedsgericht entschied schließlich, dass die Strukturreform rechtswidrig gewesen sei und rückabgewickelt werden müsse.
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