52 droht Schließung

Galeria zu Umdenken bei einzelnen Filialen bereit

Wirtschaft
14.03.2023 19:01

Der Konzern Galeria Karstadt Kaufhof kann sich vorstellen, dass einzelne der 52 angekündigten Filialen doch nicht geschlossen werden müssen. Sollten Vermietende oder Kommunen weitere Zugeständnisse machen, könne die Situation neu bewertet werden, sagte ein Unternehmenssprecher am Dienstag. Das wäre nicht zum ersten Mal der Fall.

Im Insolvenzverfahren 2020 wurden aufgrund von Zugeständnissen in letzter Minute doch weniger Filialen geschlossen als geplant. Das soll derzeit auch eine Möglichkeit sein. „Sollten sich an der aktuellen Fortführungsperspektive der Filialen signifikante Änderungen ergeben, kann es durchaus zu einer Neubewertung kommen“, sagte ein Unternehmenssprecher am Dienstag in Essen. Darüber hinaus stehe die Übernahme einzelner Warenhausstandorte durch andere Händlerinnen und Händler im Raum. Bereits im Jänner hatten Vertretende der Galeria berichtet, dass Interesse an der Übernahme von Geschäften bestünde. Darunter war etwa die Modehandelskette Aachener.

Kein Durchbruch in Gesprächen
Einen Durchbruch hat es in diesen Gesprächen bisher offenbar nicht gegeben. „Zum jetzigen Zeitpunkt konnte keine Einigung mit einem Übernehmer geschlossen werden“, sagte der Firmensprecher. Wie berichtet, hatte Deutschlands letzte große Warenhauskette am Montag angekündigt, 52 der bisher noch 129 Filialen schließen zu wollen. Das soll in zwei Wellen bis Ende Jänner 2024 geschehen. Dadurch würden mehrere tausend Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren.

Die verbleibenden 77 Filialen sollen dann in den kommenden drei Jahren modernisiert werden. Der Konzern will künftig vor allem Bekleidung, Schönheitspflege und Wohnaccessoires anbieten. Dafür ist noch grünes Licht der Gläubigerinnen und Gläubiger am 27. März nötig. Wird der Insolvenzplan abgelehnt, droht dem Unternehmen das sofortige Aus.

Explodierende Energiepreise
Die Galeria hatte Ende Oktober bereits zum zweiten Mal innerhalb von weniger als drei Jahren ein Schutzschirm-Insolvenzverfahren beantragt. Als Grund wurden damals die explodierenden Energiepreise und weniger Konsum in Deutschland genannt. Der Betriebsrat spricht hingegen auch von Managementfehlern.

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