Die Slowenin Ilka Stuhec hat beim Weltcupfinale der alpinen Skirennläuferinnen in Soldeu die Abfahrt gewonnen. In Andorra feierte die 32-jährige Slowenin bei frühlingshaften Bedingungen am Mittwoch ihren zweiten Abfahrtssieg in dieser Saison. Sofia Goggia (+0,51 Sek.) fuhr auf Platz zwei, die Italienerin hatte sich die kleine Kristallkugel für den Abfahrtsweltcup bereits vorzeitig gesichert. Lara Gut-Behrami wurde Dritte (+0,81), Mirjam Puchner als beste ÖSV-Läuferin Fünfte, Österreichs Damenteam beendet die Saison somit ohne Abfahrtssieg.
Der zuletzt erkrankten Puchner fehlten nach einem schweren Fehler nur 20 Hundertstelsekunden aufs Podium. „Ich habe gedacht, dass ich richtig kassiere und dann sind es nur zwei Zehntel. Mich ärgert es, weil heute einiges möglich gewesen wäre, da habe ich sicher einiges verspielt“, sagte die Soldeu-Siegerin von 2019. Im Abfahrtsweltcup lag Puchner zum Abschluss als beste Österreicherin ebenfalls auf Platz fünf.
Für Stuhec war es der elfte Weltcupsieg ihrer Karriere. „Ich habe gewusst, was ich zeigen kann. Es ist schade, dass die Saison schon fertig ist“, sagte die Abfahrtsweltmeisterin von 2017 und 2019 lachend. Stuhec hatte in diesem Winter auch die Abfahrt in Cortina für sich entschieden, Goggia war unter den Speed-Spezialistinnen mit fünf Saisonsiegen allerdings nicht zu schlagen.
„Habe das Risiko gesucht“
Nina Ortlieb, die Schnellste im Abschlusstraining, stürzte auf dem Weg zu einer guten Zwischenplatzierung. „Ich habe das Risiko gesucht, es war sicher nicht alles verkehrt. Der Ärger ist groß, den Körper und Knöchel spüre ich auch“, sagte die Super-G-Siegerin von Kvitfjell.
Das Ergebnis:
Die restlichen Österreicherinnen schafften es nicht in die Weltcup-Punkte für die Top 15. Cornelia Hütter (+2,22) musste sich mit Platz 19 begnügen, direkt dahinter landeten Stephanie Venier (+2,72) und Christina Ager (+2,83). „Ich fühle mich zurzeit nicht so sicher in der Abfahrt. Wenn ich vor mir schon die Löcher in der Piste sehe, tue ich mir schwer“, sagte Hütter. Ramona Siebenhofer verzichtete wegen Rückenschmerzen kurzfristig auf ein Antreten. Tamara Tippler wird unterdessen Mutter und beendete die Saison vorzeitig. Auch Gesamtweltcupsiegerin Mikaela Shiffrin ließ die Abfahrt aus.
Hoffnung auf Kristall lebt
Im Gegensatz zum Super-G mit zwei Siegen durch Hütter und Ortlieb schafften es die Österreicherinnen in der Abfahrt in diesem Weltcup-Winter nicht aufs oberste Stockerl. Am Donnerstag geht es beim Saisonfinale in Andorra mit dem Super-G (10 Uhr) weiter, Hütter hat als Dritte mit 306 Punkten noch alle Chancen auf die kleine Kugel. Ihre Konkurrentinnen sind die Italienerin Elena Curtoni (332), Gut-Behrami (313) aus der Schweiz, die Norwegerin Ragnhild Mowinckel (306) und Federica Brignone (288) aus Italien.
„Es hat jede ihre Fähigkeiten, das gewisse Etwas. Es ist extrem spannend, weil das Niveau extrem hoch ist“, betonte Hütter. Der Traum von der ersten Kugel sei bei der 30-Jährigen jedenfalls groß. „Ich habe noch keine und es gehört dazu, dass man die haben will. Ich sehe das morgen aber wie ein ganz normales Rennen und werde es nicht darauf aufhängen, ob die Saison dann gut oder schlecht ist.“
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