Weil eine Gasse in einem Wohngebiet in Wien-Donaustadt nicht breit genug ist, hagelte es jetzt Anzeigen!
Seit über einem Jahr gilt auch in der gesamten Donaustadt das Parkpickerl. Doch trotz gültiger Plaketten hagelte es jetzt am beschaulichen Flachsweg, unweit des Biberhaufenwegs, eine regelrechte Strafenflut. „Krone“-Leserin Christa P. ist verärgert: „Ich wohne jetzt seit 1986 da, und noch nie hatten wir hier bisher Probleme.“
Von der zuständigen Magistratsstelle MA 67 heißt es, dass „gemäß der geltenden StVO beim Parken von Fahrzeugen bei Straßen mit Gegenverkehr mindestens zwei Fahrstreifen für den fließenden Verkehr frei bleiben müssen.“ Dies sei an der gegenständlichen Örtlichkeit jedoch nicht der Fall.
Das Einschreiten erfolgte aufgrund von Anzeigen einer Privatperson. Weder die Polizei noch die Parkraumüberwachung waren eigeninitiativ.
Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy (SPÖ)
Bild: krone.tv
Anzeigen stammen von Privatperson
Gassen mit zu wenig Restfahrbahnbreite gibt es im 22. Bezirk jedoch Hunderte. Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy (SPÖ) dazu: „Das Einschreiten erfolgte aufgrund von Anzeigen einer Privatperson. Weder die Polizei noch die Parkraumüberwachung waren eigeninitiativ.“ Ein möglicher Ansatz wäre jedenfalls die Legalisierung von Stellplätzen.
Auch Gemeinderat Toni Mahdalik (FPÖ) möchte die Problematik jetzt angehen. Nach seiner Einschätzung sind davon alleine in der Donaustadt rund 55.000 Menschen betroffen. In vielen Siedlungsgebieten gebe es zudem Gassen ganz ohne Gehsteige, wie etwa in Essling. Er will jetzt ein Gespräch mit dem Bezirksvorsteher führen und in der nächsten Gemeinderatssitzung am 23. März 2023 entsprechende Anträge dafür einbringen. Der Flachsweg ist nach der Strafaktion jedenfalls wie leergefegt.
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