Aus Schulen genommen

Mädchen (12) getötet: Duo nicht mehr bei Familien

Ausland
15.03.2023 10:13

Die beiden minderjährigen Mädchen, die eine zwölfjährige Deutsche mit Messerstichen getötet haben sollen, sind nicht mehr bei ihren Familien. Die Zwölf- und die 13-Jährige seien „außerhalb des häuslichen Umfeldes untergebracht“, teilte der zuständige Kreis Siegen-Wittgenstein mit. „Das ist auch damit verbunden, dass die Kinder nicht ihre bisherigen Schulen besuchen.“

Die jungen Verdächtigen sollen in der Nähe von Freudenberg an der Grenze der deutschen Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz die zwölfjährige Luise getötet haben - das Duo zeigte sich am Dienstag geständig.

Auch für Tatverdächtige „ganz außergewöhnliche Situation“
Die Mädchen hätten aber weiterhin Kontakt zu ihren Eltern. „Der Kontakt zur Familie ist aufgrund des jungen Alters der Mädchen für die Entwicklung einer gelingenden Unterstützung sehr bedeutsam und wird insofern unterstützt“, teilte der Kreis mit. Auch für die beiden Tatverdächtigen handle es sich um eine „ganz außergewöhnliche Situation, die viel Empathie und umsichtiges Agieren erfordert“, sagte Kreis-Jugenddezernent Thomas Wüst.

Tatmotiv weiterhin unklar
Die mutmaßlichen Täterinnen und das Opfer sollen einander gekannt haben. Wegen ihres Alters sind sie noch nicht schuldfähig und können deshalb nicht vor Gericht angeklagt werden. Zum Motiv machten die Ermittler keine Angaben. Auch mit der Familie der getöteten Zwölfjährigen stehe der Kreis in Kontakt. „Sobald die Familie von Luise dies wünscht, steht das Kreisjugendamt der Familie jederzeit zur Unterstützung zur Verfügung“, teilte die Kreisverwaltung mit.

Die zwölfjährige Luise war seit Samstag vermisst worden und am Sonntag tot in der Nähe eines Radweges auf rheinland-pfälzischem Gebiet unmittelbar an der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen gefunden worden. Bei der Obduktion wurden zahlreiche Messerstiche festgestellt. Das Mädchen war nach Angaben der Ermittler verblutet.

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