Unwetter in der Türkei

Nach Beben nun Fluten und wieder Tote

Ausland
15.03.2023 14:02

Auf das verheerende Erdbeben in der Südosttürkei folgt nun die nächste Katastrophe: Heftige Regenfälle haben in mehreren Provinzen zu Überschwemmungen geführt. Mindestens fünf Menschen sind ums Leben gekommen. Die Behörden befürchten, dass auch diesmal die Todeszahlen noch steigen werden, denn es werden zahlreiche Menschen vermisst.

In der an Syrien grenzenden Provinz Sanliurfa seien vier Menschen gestorben, auch in ländlichen Gebieten liefen Rettungseinsätze, sagte Provinzgouverneur Salih Ayhan dem staatlichen Sender TRT Haber. Der Gouverneur rief die Anrainer dazu auf, in ihren Häusern zu bleiben oder gegebenenfalls sichere Gegenden aufzusuchen. Schulen wurden für einen Tag geschlossen. In Sanliurfa wurden neben Wohnhäusern der Nachrichtenagentur DHA zufolge auch die Notaufnahme eines Krankenhauses überflutet. Die Patienten seien evakuiert worden.

(Bild: Screenshot kameraone/Spectee/@ibrahim0001900)
(Bild: Screenshot kameraone/Spectee/@ahmetelci636)

Notunterkunft für Erdbebenopfer weggeschwemmt
In der etwa 110 Kilometer nördlich gelegenen Nachbarprovinz Adiyaman, im Bezirk Tut, wurde nach Angaben des türkischen Innenministers Süleyman Soylu ein Container-Haus weggeschwemmt, in dem eine Familie untergebracht war. Dabei sei ein Mensch gestorben. Vier weitere Bewohner des Containers werden laut Medienangaben vermisst.

Soylu rief die Anwohner in Adiyaman auf, sich von Flussbetten fernzuhalten. Bereits am Vortag hatte Starkregen den Menschen in der Erdbebenregion zu schaffen gemacht. Bei dem Beben am 6. Februar und vielen Nachbeben waren alleine in der Türkei mehr als 48.000 Menschen ums Leben gekommen. Danach waren Hunderttausende Menschen in der Region obdachlos und in Notunterkünften wie Zelten untergekommen.

Weitere Unwetter erwartet
In Iskenderun in der Provinz Hatay drang Wasser etwa in Zelte ein. Wie Aufnahmen des Senders Haber Global zeigten, rissen die Wassermassen Autos mit sich und beschädigten Straßen und Brücken. Videos zeigten, wie Menschen sich schwimmend in Sicherheit brachten. In den nächsten Tagen werden weitere Unwetter erwartet.

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