Das umstrittene Lebensraum-Projekt in der Klagenfurter Bahnhofstraße soll erweitert werden, Stadtchef Christian Scheider will den Autoverkehr aber wieder zulassen – mit Tempolimit.
Große Neuigkeiten für den Innenstadtverkehr der Zukunft, die Bahnhofstraße wird ab April wieder durchgehend befahrbar sein. Der Lebensraum-Bereich, der derzeit zwischen Burggasse und Paradeisergasse den Fahrverkehr auf 71 Metern gänzlich ausschließt, wird dabei sogar um die Zone zwischen Altem Platz und 8. Mai Straße erweitert - nur können die Autos wieder durchfahren; allerdings mit einem Tempolimit von 25 km/h. „Es wird dasselbe Modell wie am Neuen Platz aufgezogen, dort klappt es seit Jahren hervorragend“, sagt Bürgermeister Christian Scheider, der das Projekt Lebensraum nach den vielen Problemen im letzten Jahr übernommen hat.
Straßenverkehr, aber keine Parkplätze
Die Bahnhofstraße hat so viel Potenzial. Mit der neuen Regelung ist für Verkehrsberuhigung gesorgt. Flanieren ist möglich, aber auch der Straßenverkehr gehört dazu. Auch die Anrainer würden froh sein, wenn man wieder reinfahren kann. Denn der Verkehrsstopp brachte für viele Geschäfte Verluste. Die Parkplätze sollen jedoch entfernt werden. Nur Ladetätigkeit wird erlaubt sein. „Der Gemeinderat muss dem Projekt bei der Sitzung am 28. März noch zustimmen. Der Stadtsenat hat diese neue Begegnungszone aber schon im November einstimmig beschlossen“, betont Scheider.
Wandel zu Begegnungszone nach Sanierungsarbeiten
„Langfristig wollen wir die gesamte Bahnhofstraße zwischen Altem Platz und Spar-Markt in eine Begegnungszone umfunktionieren, wo Autos ganz normal langsam durchfahren können. Das ist aber erst nach den Grabungsarbeiten in der Innenstadt vorgesehen“, sagt der Stadtchef. Ab 2025 wird die Bahnhofstraße vom Fleischmarkt bis zum Spar-Markt aufgegraben. „Die Wasserrohre sind aus dem Jahr 1920, auch die Stromversorgung wird erneuert, Glasfaserkabel werden in die Erde gelegt, um die Stadt zukunftsfit zu machen“, sagt Stadtrat Max Habenicht. „Der Baustart sollte auf 2024 vorverlegt werden“, meint Scheider.
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