Wenn es wirklich wichtig ist, dann trägt die Politprominenz die Post selbst aus. Der Ärger um viele Irrläufer bei der Brief- und Paketzustellung im südlichen Weinviertel geht munter weiter. Jetzt präsentierte die Post eine eigene Lösung, die vor Ort aber gar nicht gut ankommt.
Eine Geschichte, an die sich „Krone“-Leser noch erinnern - und nicht nur, weil der Herr Stadtrat selbst zum Aushilfspostler wurde. Aber alles der Reihe nach: Wie berichtet, hakt es in der Gemeinde Gerasdorf gerade gewaltig bei der Zustellung von Briefen und Paketen. Das liegt vor allem daran, dass es gewisse Straßen in unterschiedlichen Ortsteilen doppelt gibt. Und eigentlich wäre das Problem schon mit der Einführung von Zustellorten gelöst. Wenn es denn nur in der Praxis tatsächlich funktionieren würde.
Straßen einfach umbennen
Denn auch die Unterscheidung zwischen einer Baumstraße und eine Baumgasse sei für die automatischen Sortieranlagen offenbar völlig unmöglich. Warum das den Zustellern im Alltag aber gerade in diesem Ort nicht auffällt, darüber konnten sich auf Anfrage weder Amtsschimmel noch Postfuchs einen Reim machen. Der Konzern unter dem gelben Horn meldet sich jedenfalls nach dem letzten „Krone“-Bericht zu Wort und plädiert für eine Umbenennung von allen Straßen, die es unter der betreffenden Postleitzahl mehr als einmal gibt. Laut einem Sprecher sei das nämlich der einzige Grund, warum es in Gerasdorf zu Problemen komme. Man freue sich jedoch, wenn die örtliche Politik bei der richtigen Zustellung von Irrläufern behilflich sei, meint ein Sprecher launig.
Doch zum Lachen ist den Betroffenen nicht zu Mute – und das hat auch einen ganz besonderen Grund: „Wenn die Zustellung wenigstens in den anderen Straßen funktionieren würde, könnte man eine Umbenennung ja vielleicht sogar diskutieren“, heißt es aus dem Rathaus. Doch manchmal stimme im Adressfeld auf dem Kuvert lediglich die Hausnummer. „Ich habe regelmäßig Briefe an ganz anderen Personen, in ganz anderen Straßen, in ganz anderen Ortsteilen im Briefkastl“, so ein Anrainer.
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