Vor einem Geschäft in St. Pölten gerieten zwei Kontrahenten aneinander, es flogen die Fäuste - nun trafen sie sich vor Gericht wieder. Der 44-Jähriger fasste eine Geldbuße wegen gefährlicher Drohung aus.
Eigentlich war alles ganz anders. Er sei hier das Opfer und nicht der Täter. Beim Einkaufen sei sein Landsmann plötzlich auf ihn losgestürmt. In der Hand ein Messer. Beim Prozess um schwere Körperverletzung und gefährliche Drohung am Landesgericht St. Pölten lag die Wahrheit dann doch woanders. Der 44-jährige Hausmeister gab an, in Notwehr gehandelt zu haben. Als er Anfang September vorigen Jahres mit seiner Frau in der Landeshauptstadt Einkäufe erledigte, traf er vor einem Geschäft auf seinen Kontrahenten.
Zeuge ging dazwischen
„Warum schaust du so blöd?“, soll er ihm noch entgegen gebrüllt haben. Dann flogen die Fäuste. Wechselseitig, wie Zeugen bestätigen. „Ich musste mich verteidigen, es gab sonst keine Möglichkeit“, so der gebürtige Afghane. Auf einmal war ein Messer im Spiel. Wie ein früherer Arbeitskollege bezeugt, soll der 44-Jährige dieses selbst gezückt haben. Und trug deutlich schwerere Verletzungen davon. Er hat sich bei seinen Schlägen wohl selbst verletzt, räumte der Angeklagte ein. 600 Euro Geldbuße.
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