Nord-Stream-Pipeline

Betreiber: Reparatur noch „komplette Spekulation“

Ausland
15.03.2023 16:16

Der Betreiber der zerstörten Gasleitung Nord Stream 1 denkt darüber nach, die verbliebenen Pipeline-Stränge zu sichern. Eine Reparatur sei aus heutiger Sicht hingegen noch „komplette Spekulation“ und hänge von vielen Faktoren ab.

„Die Betreibergesellschaft konzentriert sich im Moment darauf, die Frage zu klären, wie man die beiden zerstörten Leitungen erst einmal versiegeln und entwässern kann, damit die Leitungen nicht weiter korrodieren“, sagte E.ON-Finanzvorstand Marc Spieker am Mittwoch in Essen. E.ON ist ein deutscher Energiekonzern und mit 15,5 Prozent Miteigentümer der Gasleitung Nord Stream 1.

Reparatur wird „sich zeigen“
„Ob man dann irgendwann einmal eine Reparatur anstrebt, ist aus heutiger Sicht komplette Spekulation“, hieß es weiter. Das hänge von politischen, gesellschaftlichen sowie wirtschaftlichen Faktoren ab und werde „die Zeit dann zeigen.“

Ende September wurden Lecks in den Ostsee-Pipelines entdeckt, Gas stieg an die Wasseroberfläche. (Bild: APA/AFP/Danish Defence (Handout))
Ende September wurden Lecks in den Ostsee-Pipelines entdeckt, Gas stieg an die Wasseroberfläche.


Wie berichtet, waren Ende September 2022 nach Explosionen nahe der dänischen Ostsee-Insel Bornholm vier Lecks an den beiden Pipelines Nord Stream 1 und 2 entdeckt worden. Die Behörden gehen von Sabotage aus. Wer dafür verantwortlich ist, ist unklar.

Putin glaubt an Sabotage aus den USA
Der russische Präsident Wladimir Putin glaubt an eine US-Beteiligung mit dem Ziel, die russischen Energieträger auf dem europäischen Markt zu verhindern. Über die Pipeline Nord Stream 1, deren Mehrheitsgesellschafter Gazprom ist, wurde vor den Explosionen russisches Gas geliefert. Nach Kriegsbeginn in der Ukraine wurde die Liefermenge reduziert, offiziell aus „technischen Gründen.“

Der jüngste Verdacht des Ermittlungsteams ist, dass eine sechsköpfige Gruppe mit gefälschten Pässen hinter den Explosionen dahintersteckt. Sie sollen die Sprengsätze unbemerkt in gut 80 Meter Wassertiefe gelegt haben.

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