Schwere Angriffe

Werden Lipizzaner zu sehr unter Druck gesetzt?

Wien
08.09.2011 17:14
"Überbelastete Hengste, erheblicher Qualitätsverlust und Inzuchtgefahr" – der Frontalangriff, den ausgerechnet der "Freundeskreis der Spanischen Hofreitschule" gegen Österreichs weltberühmte Lipizzaner reitet, ist schwer. "Alles nur Diffamierungen. Den Pferden geht es bestens", kontert dagegen Hofreitschul-Chefin Elisabeth Gürtler.

"Durch die Streichung von Erholungspausen für die Pferde und die Verdoppelung der Vorführungen sind die Hengste überbelastet", heißt es in einem Schreiben des "Freundeskreises der Spanischen Hofreitschule Bundesgestüt Piber". 

Früher habe es nur drei Ausfälle (Husten oder Herpes) gegeben, heuer seien 14 Pferde durch Lahmen beeinträchtigt. Zudem würden die Anhebung der Vorführungen von 45 auf 75 pro Jahr sowie das Wegfallen von Publikumspausen zu enormen Qualitätsverlusten führen.

"Alles nur Querelen zweier außer Dienst gesetzter Oberbereiter", pariert Hofreitschul-Chefin Gürtler die Vorwürfe. "Das Wichtigste ist, dass es den Pferden gut geht und wir dem Steuerzahler nicht auf der Tasche liegen. Jeder kann sich davon überzeugen", antwortet die Diplomkauffrau – rasch und ganz und gar sattelfest.

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