Djokovic hatte zu diesem Zeitpunkt 7:6, 6:7, 6:0, 3:0 geführt. Gegen Tipsarevic hatte der 24-Jährige zunächst einige Mühe, in den ersten beiden Sätzen lag er gleich zu Beginn jeweils mit einem Break zurück. Brachte er Satz eins noch im Tiebreak auf seine Habenseite, glich Tipsarevic in Folge aus. Im dritten Satz trumpfte Djokovic aber so richtig auf, wobei sein Gegner in seinem überhaupt ersten Grand-Slam-Viertelfinale da aber schon Schmerzen im linken Bein gespürt haben dürfte. Wenig später gab er nach knapp dreieinhalb Stunden Spielzeit auf.
"Man hat gesehen, dass er sich nicht mehr so gut bewegen konnte", fühlte Djokovic mit Tipsarevic, dessen Gedanken bei der Aufgabe auch beim nächstwöchige Davis-Cup-Halbfinale der Serben gegen Argentinien waren. Djokovic musste sich zu Beginn des vierten Satzes die blutende große Zehe seines linken Fußes behandeln lassen, nachdem er nach einem Ball gerutscht war. Ins Halbfinale am Samstag geht er mit der Gewissheit, Federer 2010 in dieser Phase in Flushing Meadows besiegt zu haben.
Federer mit bärenstarker Leistung
Federer zeigt sich beim letzten Major des Jahres weiter in sehr starker Form. Gegen Tsonga hatte der 30-Jährige zuletzt im Wimbledon-Viertelfinale wie auch im Montreal-Achtelfinale verloren, diesmal siegte er in nicht einmal zwei Stunden. Der Weltranglisten-Dritte servierte stark, spielte fantastische Winkelbälle und imponierte mit Sicherheit am Netz. "Ich bin sehr glücklich mit der Weise, wie ich spiele und mich bewege. Ich habe richtig Spaß am Court", erklärte Federer.
Die restlichen Viertelfinal-Partien finden am Freitag statt. Dabei trifft der spanische Titelverteidiger Rafael Nadal auf den Amerikaner Andy Roddick, der Schotte Andy Murray tritt gegen John Isner aus den USA an.
Nadal und Murray ohne Probleme
Nadal gab beim 7:6(1), 6:1 und 6:2 im Achtelfinale gegen den Luxemburger Gilles Muller lediglich neun Games ab, Murray setzte sich gegen US-Überraschungsmann Donald Young mit 6:2, 6:3 und 6:3 durch.
Die Viertelfinalgegner der beiden Co-Favoriten hatten jeweils härter zu kämpfen. Nadals Gegner Andy Roddick schaltete im Achtelfinale mit David Ferrer die Nummer fünf des Turniers aus. Nach einer Zweisatzführung schien der auf Position 21 eingestufte US-Routinier bereits den Ausgleich zum 2:2 in Sätzen hinnehmen zu müssen, gewann dann jedoch in vier Durchgängen 6:3, 6:4, 3:6 und 6:3.
Murray-Gegner John Isner erwies sich dank seiner Aufschlagstärke wieder einmal als "Tiebreak-König", alle seine drei Satzgewinne gegen den Franzosen Gilles Simon holte er im "jeu decisif". Letztlich siegte der 26-Jährige aus Florida mit 7:6(2), 3:6, 7:6(2) und 7:6(4).
Melzer/Petzschner bereits im Doppel-Halbfinale
Im Herren-Doppel fehlen den vorjährigen Wimbledon-Siegern Jürgen Melzer und Philipp Petzschner nur noch zwei Siege zu ihrem ersten Titelgewinn bei den US Open. Das als Nummer neun gesetzte österreichisch-deutsche Freundschaftsgespann setzte sich am Donnerstag im Viertelfinale gegen die spanisch-italienische Paarung David Marrero/Andreas Seppi in exakt einer Stunde mit 6:1 und 6:2 durch. Damit machten Melzer/Petzschner erneut wichtige Punkte für die Teilnahme am World-Tour-Finalturnier.
Den ungesetzt gewesenen Marrero/Seppi war erst bei einem 0:5 der erste Game-Gewinn gelungen. Nachdem Melzer/Petzschner in Satz zwei 0:1 in Rückstand geraten waren, drehten sie erneut auf und kamen ungefährdet weiter. Dabei war die Leistung nicht unbedingt makellos, doch waren die Gegner bei eigenem Aufschlag einfach zu schwach. Das Sieger-Duo fand nicht weniger als 14 Break-Chancen vor.
Die Chance auf den Titel ist durchaus gegeben, sind doch bereits alle aus den Top Vier ausgeschieden. Am Donnerstag erwischte es auch die Inder Mahesh Bhuphati/Leander Paes, mögliche Gegner von Melzer/Petzschner im Endspiel sind daher die Polen Mariusz Fyrstenberg/Marcin Matkowski. Zuerst gilt es aber erst gegen die schwedisch-rumänische Paarung Robert Lindstedt/Horia Teckau oder die Italiener Simone Bolelli/Fabio Fognini zu bestehen.
Williams - Wozniacki im Halbfinale
Im Damen-Einzel zogen die die topgesetzte Dänin Caroline Wozniacki, US-Star Serena Williams, die Australierin Samantha Stosur und die Deutsche Angelique Kerber ins Halbfinale ein. Williams setzte sich gegen die Russin Anastasia Pawljutschenkowa mit 7:5 und 6:1 durch und ist noch ohne Satzverlust. Im Halbfinale fordert das US-Girl Wozniacki, die gegen die Deutsche Andrea Petkovic beim 6:1, 7:6(5) nur im zweiten Satz Probleme hatte. Stosur wies die Russin Wera Swonarewa mit 6:3 und 6:3 in die Schranken und trifft nun auf die Turnierüberraschung Kerber (6:4, 4:6, 6:3 gegen die Italienerin Flavia Pennetta).
Wegen der wetterbedingten Verzögerungen im Turnier wurde das Endspiel im vierten Jahr nacheinander auf Montag verschoben, das Damen-Finale findet erst am Sonntag statt wie sonst am Samstag statt.
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