Wie berichtet, will der Konzern Galeria Karstadt Kaufhof fast die Hälfte seiner Filialen schließen. Nun soll es einen ersten Erfolg bei den Gesprächen mit der Modehandelskette Aachener gegeben haben. Das Unternehmen will laut eigener Aussage mehrere Filialen übernehmen und dem betroffenen Personal ein Angebot machen, bei ihm zu arbeiten.
Es gebe momentan keine vertragliche Regelung mit Galeria, aber beidseitig unterschriebene Verträge mit Vermietern, sagte der Modemanager Friedrich-Wilhelm Göbel am Mittwoch. Diese würden greifen, sobald Galeria kündigt, was bisher noch nicht passiert sei. Göbel versprach, man werde „allen Mitarbeitern der betroffenen Filialen ein Angebot machen, für uns zu arbeiten. Ohne Ausnahme.“
Galeria hält sich noch bedeckt
Die Galeria, die dem milliardenschweren Tiroler Investor Rene Benko gehört, hielt sich noch relativ bedeckt. „Eine Einigung mit Interessenten zur Übernahme von Filialen konnte nicht geschlossen werden. Mögliche Anschluss-Mietverträge sind Sache zwischen den Vermietern und möglichen Nachmietern. Hierzu kann sich Galeria nicht äußern“, sagte ein Unternehmenssprecher. Der deutsche Warenhauskonzern will laut seinem Betriebsrat bundesweit 52 der noch verbliebenen 129 Warenhäuser schließen.
Wie viele Filialen zur Modehandelskette Aachener kommen sollen, ist noch nicht klar. Göbel sprach von zehn, „es könnten auch 25 werden.“ Die Flächen sollen in erster Linie weiterbetrieben werden. Bei Aachener werden vor allem Kleidung, Handtaschen und Schmuck angeboten. In den neuen Filialen sollen aber auch Spielwaren, Schreibwaren, Heimtextilien oder Haushaltswaren erhältlich sein. Einzelne Inhalte von Galeria, wie Elektrogroßgeräte oder Süßwaren, sollen nicht mehr geführt werden. Die Gastronomie und Lebensmittel könnten laut Göbel Partner übernehmen.
Was man heute nicht mehr so machen würde, „das machen wir auch einfach nicht mehr“, hieß es. Aachener betreibt bis dato sieben Filialen in fünf deutschen Bundesländern.
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