Mildes Wetter macht die Schneedecke instabiler! Aus diesem Grund warnt das Land Tirol am Donnerstag vor einer steigenden Lawinengefahr. Besonders gefährdet sind steile Schattenhänge oberhalb von etwa 2000 Metern Seehöhe sowie steile West- und Osthänge oberhalb von etwa 2400 Metern Seehöhe.
„Hintergrund der wieder steigenden Lawinengefahr sind die zunehmende Wärme und Sonnenstrahlung, die zur Durchfeuchtung und dadurch zu einer Schwächung der Schneedecke führen. Die Erwärmung und das in die Schneedecke eindringende Wasser erhöhen so die Auslösewahrscheinlichkeit von Lawinen“, sagt Patrick Nairz vom Lawinenwarndienst.
Im Tagesverlauf herrsche auch am Wochenende teils Lawinenwarnstufe 3 auf der fünfteiligen Skala. Einzelne Sportlerinnen und Sportler können bereits Lawinen auslösen. „Die meisten Lawinenunfälle - nämlich etwas über die Hälfte - passieren bei Lawinengefahrenstufe 3“, erinnerte Nairz an die nicht zu unterschätzende Gefahr.
Erst am Mittwoch wurde ein 27-jähriger niederländischer Freerider am frühen Nachmittag im freien Skiraum des Skigebietes Kappl im Paznauntal von einer Lawine erfasst und komplett verschüttet. Er löste das 30 Meter breite und 150 Meter lange Schneebrett auf einer Seehöhe von 2520 Metern im steilen Gelände selbst aus und wurde 130 Meter weit mitgerissen. Seine Begleiter und weitere Zeugen konnten den Mann orten und ausgraben. Er wurde laut Polizei verletzt ins Spital geflogen.
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