War es eine Rakete?
Gebäude des russischen Geheimdienstes in Flammen
In der russischen Großstadt Rostow am Don, unweit der Grenze zur Ukraine, ist am Donnerstagvormittag ein Gebäude der Grenzschutztruppen des Inlandsgeheimdienstes FSB in Brand geraten. In einer Werkstatt hätten sich Kraftstoffe und Schmiermittel entzündet, wodurch es zu einer Explosion und teilweisen Zerstörung des Gebäudes gekommen sei. Auch gebe es Verletzte, teilte der Geheimdienst mit. Es gab aber auch Augenzeugen, die von einem möglichen Raketeneinschlag berichteten.
In sozialen Netzwerken wurden Fotos von einer großen Rauchwolke am Himmel verbreitet. Das Zivilschutzministerium in Moskau bestätigte anfangs lediglich Berichte, nach denen in dem Gebäude ein Brand ausgebrochen sei. Später sprach man von einem Kabelbrand in einem Lager mit Treibstoff.
Gab es auch einen Toten?
Augenzeugen berichten allerdings von einer Explosion wie nach einem Raketeneinschlag. Die „Kyiv Post“ berichtete auf Twitter von einem Toten und mindestens zwei Verletzten. Auch die Nachrichtenagentur sprach von einem Toten.
Der FSB ist in Russland auch für die Grenzsicherung zuständig. In der Region in der Nähe zur Ukraine kam es zuletzt immer wieder auch zu Zwischenfällen mit Raketen und Drohnen.
Steckt Sabotage dahinter?
Der FSB in Russland deckt nach eigenen Angaben im Zuge des Angriffskrieges gegen die Ukraine immer wieder Sabotageakte gegen Infrastrukturobjekte auf. Aufgabe des Grenzschutzes ist es nach offiziellen Angaben insbesondere auch, in der Region illegale Einreisen mutmaßlicher Sabotagegruppen zu verhindern.
In der ebenfalls grenznahen Region Belgorod meldeten die Behörden am Donnerstag erneut, dass die russische Flugabwehr zwei Raketen abgeschossen habe. Wie am Vortag, als von drei abgeschossenen Raketen die Rede war, seien in der Stadt Belgorod erneut Wohngebäude und diesmal auch Verwaltungsgebäude durch abgestürzte Bruchstücke von Raketen getroffen und beschädigt worden. Es gebe keine Verletzten, sagte Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow. Er warf den ukrainischen Truppen eine erhöhte Aktivität vor. In den vergangenen vier Tagen seien 58 Gebäude und 31 Autos durch Trümmerteile getroffen worden.
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