Mega-Stromausfall

Vier Millionen US-Bürger von fatalem Blackout betroffen

Ausland
09.09.2011 12:31
Der Süden des US-Bundesstaates Kalifornien sowie Teile von Mexiko sind in der Nacht auf Freitag von einem folgenschweren Stromausfall betroffen gewesen. Nach Angaben der "Los Angeles Times" saßen mehr als vier Millionen Menschen im Dunkeln. Flüge wurden gestrichen, Schulen geschlossen - und massenhaft Kerzen gekauft. Die Behebung des Problems könnte teils bis in die Abendstunden des Freitags dauern, hieß es beim Netzbetreiber.

Der massive Blackout sei möglicherweise durch einen Ausfall der Stromzulieferung im Nachbarstaat Arizona verursacht worden, erklärte der Energieversorger San Diego Gas & Electric. Die Ursache werde noch untersucht.

In Medienberichten wird allerdings spekuliert, dass ein Arbeiter im Zuge von Wartungsarbeiten einen Fehler gemacht und so eine Art "Ketten-Kurzschluss" verursacht habe. Die hohen Temperaturen der vergangenen Tage sollen zu dem Problem beigetragen haben.

"Es fühlt sich an, als wärst du in einem Ofen"
In der kalifornischen Millionenstadt San Diego fielen Ampelanlagen aus, in manchen Gegenden kam es dadurch zum Verkehrschaos bzw. zu langen Staus, berichtete die "L.A. Times". Schulen und Geschäfte blieben geschlossen, in den wenigen Shops, die geöffnet hatten, waren Eis und Kerzen schnell Mangelware.

Auch ausgefallene Klimaanlagen stellten ein großes Problem dar: "Es fühlt sich an, als wärst du in einem Ofen und könntest nicht entkommen", wurde eine Beamtin zitiert.

Die Feuerwehr musste zu zahlreichen Einsätzen ausrücken - meist, um in Aufzügen stecken gebliebene Personen zu bergen. Im kalifornischen Atomkraftwerk San Onofre seien laut Behörden zwei Reaktoren automatisch heruntergefahren worden.

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