Quantität vor Qualität

Was für Teamchef Rangnick bei uns unlogisch ist

Fußball National
17.03.2023 06:01

Was für ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick bei uns in Österreich unlogisch ist. Eine Kolumne von „Krone“-Redakteur Rainer Bortenschlager.

Dass Julian Baumgartlinger nach seiner aktiven Karriere dem Fußball erhalten bleibt, ist zu erwarten. Vielleicht ja als (Nachwuchs-)Trainer. Für Teamchef Ralf Rangnick das wichtigste Thema überhaupt: „Wir brauchen top ausgebildete Trainer, die die Spieler entwickeln. Das ist der Weg für die Zukunft in Österreich, auch in zehn oder 15 Jahren, wenn ich nicht mehr dasitze.“ Wobei er die Arbeit von Thomas Eidler, der beim ÖFB die Trainerausbildung leitet, „als richtig gut“ lobt. Im Jahr 2022 absolvierten 2000 Trainer die Ausbildung - ein Rekordwert. „Aber wir müssen mehr in die Qualität als in die Quantität investieren“, fordert Rangnick.

(Bild: stock.adobe.com, Krone KREATIV)

Der im Februar auch bei einem gemeinsamen Trainer-Workshop von ÖFB, DFB und dem Schweizer Verband in Frankfurt für die UEFA-Pro-Lizenz einer der Vortragenden war - was Rangnick da bei den Trainerkandidaten auffiel: „Österreich hat neun Millionen Einwohner, aber wir hatten 21 Teilnehmer, die Deutschen 15, die Schweiz 6 - das erscheint mir nicht logisch.“ Seine Schlussfolgerung: „Bei den anderen Nationen ist die Einstiegshürde, um überhaupt zugelassen zu werden, höher als bei uns.“ Also derzeit noch Quantität vor Qualität.

Rangnick (li.) 2012 mit Glasner (Bild: Andreas Tröster)
Rangnick (li.) 2012 mit Glasner

Oliver Glasner war in Frankfurt auch als Vortragender dabei. „Für mich ist er derzeit einer der spannendsten Trainer in Europa“, schwärmt Rangnick und erinnert sich an eine gemeinsame Jogging-Runde 2012 in Salzburg. Da bot sich Glasner, damals noch Sportkoordinator im Büro, als Co-Trainer von Roger Schmidt an. Rangnick war überrascht, schnell überzeugt: „Jetzt ist er ein Spitzentrainer, weil er nur richtige Entscheidungen getroffen hat.“ Ried, dann der LASK, Wolfsburg und die Eintracht - Rangnick: „Ein Musterbeispiel für die Entwicklung einer Trainerkarriere, die hätte man vorher nicht besser auf einen Zettel schreiben können.“

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(Bild: KMM)



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