„Ich wollte ein Modell, das einen Vorteil für alle bringt“, sagt Marlene Kittel. Im Vorjahr führte die Geschäftsführerin von HappyFoto für den Großteil ihrer Belegschaft die Vier-Tage-Woche in der Nebensaison ein. Für Beschäftigte, die keine Spitzenzeiten haben, gibt‘s mehr Homeoffice. Das Konzept bei der Firma aus Freistadt (OÖ) geht auf - und heuer in die Verlängerung.
Marcusstraße 8-10 in Freistadt: Da, wo in der Vorweihnachtszeit sogar an sechs Tagen pro Woche die Produktionsmaschinen laufen, ist heute, Freitag, Ruhetag. „Bis Ende September haben wir unseren Betrieb jeden Freitag geschlossen“, sagt HappyFoto-Geschäftsführerin Marlene Kittel, die beim Spezialisten für Fotodruckprodukte im Vorjahr die Vier-Tage-Woche eingeführt hatte. Zuerst war’s nur ein Versuch. Heuer geht die kurze Woche beim Fotodruckspezialisten aus dem Mühlviertel in die Verlängerung.
Im Kundendienst rotiert der zusätzliche freie Tag
Wie das im Detail aussieht? Die 50 Produktionsmitarbeiter arbeiten zwischen Mitte Februar und Ende September nur von Montag bis Donnerstag, bauen in dieser Zeit Minusstunden auf, die in der Hochsaison wieder hereingearbeitet werden. Für die Beschäftigten im Kundendienst rotiert der zusätzliche freie Tag in der Nebensaison zwischen Mittwoch und Freitag, „da wir weiter fünf Tage pro Woche erreichbar sein müssen“, betont Kittel.
In den Bereichen, in denen es keine Saisonspitzen gibt, gibt’s statt der kurzen Woche die Möglichkeit zu zwei Homeoffice-Tagen. Drei Monate hatte es gedauert, bis das Konzept stand: „Denn mir war wichtig: Wenn dann muss es einen Vorteil für alle geben.“
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