Lösung für Kasberg

„Es liegt nicht an uns, es liegt an den Besitzern“

Oberösterreich
16.03.2023 16:00

Das Land Oberösterreich will Kasberg als Tourismusregion erhalten. Bis Sommer soll feststehen, wie es im Almtal weitergeht. Denn: Die fünf größten Grundbesitzer - auf deren Flächen die Piste  und Lift stehen - haben sich gegen einen Sommerbetrieb am Berg ausgesprochen.

Das Land Oberösterreich wird alles machen, um den Berg zu erhalten“, sagt Wirtschafts-Landesrat Markus Achl-eitner (ÖVP). Gemeint ist der Kasberg. Er und das gesamte Almtal sollen als Tourismusregion bestehen bleiben – im Sommer und im Winter. Doch die Zukunft des beliebten Familienskigebiets und Ausflugsziels steht in den Sternen. Denn der Grund und Boden, auf dem die Lifte stehen und die Abfahrten sind, gehört zehn privaten Grundbesitzern und fünf davon wollen kurzgesagt keinen Ganzjahresbetrieb. Den allerdings fordert das Land OÖ, um das Skigebiet – es gehört vier Gemeinden – weiter zu fördern. Eine verzwickte Situation.

Fünf der zehn Besitzer haben einen Großteil der Flächen (rot) am Kasberg in ihrem Besitz, oder sind Nutzungsberechtigte. (Bild: Land Oberösterreich, Krone KREATIV)
Fünf der zehn Besitzer haben einen Großteil der Flächen (rot) am Kasberg in ihrem Besitz, oder sind Nutzungsberechtigte.

Gespräche angekündigt
„Es liegt nicht an uns, es liegt an den Besitzern“, stellt Achleitner nach einem Arbeitsgespräch mit den Bürgermeistern der betroffenen Gemeinden klar und kündigt intensive Gespräche mit den Eigentümern an. Und so sieht der Rahmenplan aus:

Landesrat Achleitner, Grünaus Ortschef Klaus Kramesberger und Rudi Raffelsberger, Bürgermeister von Scharnstein (v.li.). (Bild: Einöder Horst)
Landesrat Achleitner, Grünaus Ortschef Klaus Kramesberger und Rudi Raffelsberger, Bürgermeister von Scharnstein (v.li.).
  • Die Eigentümer-Gemeinden werden das Gesprächsangebot der fünf Grundbesitzer annehmen, um auszuloten, ob und welche Möglichkeiten der touristischen Nutzung angesichts der vorliegenden schriftlichen Festlegungen der Grundbesitzer künftig überhaupt noch bestehen.
  • Es werden die wirtschaftlichen Auswirkungen der Grundsatzfestlegung der Grundbesitzer für die Almtal-Bergbahnen in den verschiedenen Szenarien erhoben.

  • Das Land Oberösterreich wird parallel dazu ein Tourismuskonzept in Auftrag geben, das als Plan B – falls es zu keiner Einigung kommt – neue Möglichkeiten zur Attraktivierung und Stärkung der touristischen Angebote in der gesamten Region erarbeiten soll.
  • Ziel ist, bis Sommer Klarheit über alle offenen Fragen zu haben, um dann ein Zukunftsbild für die gesamte Region entwickeln und daraus die entsprechenden Entscheidungen treffen zu können.

Volle Unterstützung
Ungeachtet der Gespräche gab der Wirtschaftslandesrat auch eine Garantie ab: „Das Land Oberösterreich wird die Region nicht im Regen stehen lassen.“ Denn touristisch hat der Sommer den Winter in einem Bereich schon überholt: „Da gibt es deutlich mehr Nächtigungen als in der Skisaison“, so Achleitner.

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