Wolfgang Böck bringt im 20. Jahr seiner Intendanz in Kobersdorf Ferdinand Raimunds Klassiker „Der Alpenkönig und der Menschenfeind“ auf die Bühne. Insgesamt 17 Vorstellungen sind geplant.
Die Besucher der Schloss-Spiele dürfen sich heuer auf ein romantisch-komisches Zauberspiel freuen. Für Intendant Wolfgang Böck waren bei der Auswahl des Stückes mehrere Gründe ausschlaggebend: „Ich wollte in meiner 20. Saison in Kobersdorf und zu meinem 70. Geburtstag einen österreichischen Klassiker auf die Bühne bringen.“ Außerdem sei ein Werk von Raimund bisher noch nie auf dem Spielplan bei den Schloss-Spielen gestanden.
Intendant wird zum „Menschenfeind“
Böck schlüpft selbst in die Rolle des missmutigen Gutsbesitzers Rappelkopf, der – von den Menschen enttäuscht – nicht einmal der eigenen Familie vertraut und überall Hinterhalt und Verschwörung wittert. Erst als ihm selbst das Wasser bis zum Halse steht, gelangt er zur Selbsterkenntnis.
Schon ein halbes Jahrhundert vor Sigmund Freud hat Ferdinand Raimund gewissermaßen die Psychoanalyse mit diesem Stück vorweggenommen.
Intendant Wolfgang Böck
Gerhard Kasal spielt den Alpenkönig und wirkt erstmals in Kobersdorf mit. Seraphine Rastl ist als Rappelkopfs Frau zu sehen und Johanna Bertl als seine Tochter. Inszeniert wird das Stück als modernes Märchen mit psychoanalytischer Ebene, wie Regisseur Michael Gampe ankündigt.
Erfreut über die Auswahl des Stückes zeigte sich auch Landeshauptmann Hans Peter Doskozil bei der Präsentation in Eisenstadt: „Auch einmal den Spiegel vorgehalten zu bekommen, das tut uns generell gut in der Gesellschaft.“
Vorverkauf läuft gut
Premiere der Schloss-Spiele ist am 4. Juli. Bis 30. Juli stehen 17 Vorstellungen auf dem Programm. Der Kaufmännische Leiter Thomas Mersich ist mit dem Kartenverkauf bisher zufrieden. Die durchschnittliche Auslastung von 96,2 Prozent werde wohl wieder erreicht werden.
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