Was da nicht alles passieren musste in Niederösterreich, bis Johanna Mikl-Leitner nun doch wieder Landeshauptfrau wird! Während sie selbst bei den Landtagswahlen Ende Jänner mit ihrer ÖVP knapp 10 Prozentpunkte verlor, drohte dem neuen SPÖ-Chef der Verlust seiner Hand, weil er ankündigte, diese würde er sich eher abhacken, als eine Koalition mit der ÖVP unter Verzicht auf seine wichtigsten Forderungen abzuschließen. Letztlich hat er „nur“ Macht verloren und seine Hand behalten.
Der Chef der Blauen dagegen hat Macht gewonnen, Vertrauen verloren, dafür ist ihm seine Nase riesenhaft gewachsen.
Was ist passiert? Gebetsmühlenartig hatte der blaue Spitzenkandidat im Wahlkampf beteuert, mit ihm und den Freiheitlichen werde es keine Landeshauptfrau Mikl-Leitner mehr nach den Wahlen geben. Höhepunkt der Anti-Mikl-Leitner-Kampagne war die Mitte Jänner erhobene Forderung nach deren sofortigem Rücktritt. Landbauer damals, als die Affäre um das ungustiöse Zusammenspiel zwischen Mikl-Leitner und dem ORF Niederösterreich eskalierte: „Sie steht für strukturelle Korruption, eiskalte Manipulation und skrupellosen Machtmissbrauch.“ Deshalb dürfe sie nicht nur nicht wiedergewählt werden, sondern müsse sofort zurücktreten.
Auch nach der Wahl beteuerte Landbauer, der nicht zuletzt mit seinem Anti-Mikl-Leitner-Wahlkampf das FPÖ-Ergebnis in lichte Höhe geschraubt hatte, dass er Mikl-Leitner als Landeshauptfrau „selbstverständlich“ ausschließe.
Nun schließt er mit ihr doch ein Bündnis. Nein, „wählen“ wird er sie nicht zur Landeshauptfrau. Aber „machen“ natürlich schon. So sehen Lügen in Blau aus. Wenn es um die Macht geht, dann kann man schon einmal Schwüre brechen. Wenn es um den Platz am Futtertrog geht, dann riskiert man zwar keine abgehackten Hände wie bei den Roten, aber eine lange Nase. Langnase „Pinocchio“ Landbauer - steht ihm gut! Und Johanna Mikl-Leitner? Die kann sich ins Fäustchen lachen!
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