Schüsse auf Feier
Mexiko: 14-Jähriger soll 8 Menschen getötet haben
In Mexiko soll ein 14-Jähriger an der Ermordung von acht Menschen beteiligt sein. Die Polizei wirft ihm vor, mit einem weiteren Tatverdächtigen im Jänner auf die Gäste einer Geburtstagsfeier geschossen zu haben. In Mexiko sind laut Expertinnen und Experten wohl zahlreiche Minderjährige kriminell organisiert.
Der Vorfall ereignete sich im Jänner in der Stadt Chimalhuacán, teilte das Sicherheitsministerium am Donnerstag mit. Drei Menschen seien nach den Schüssen auf der Geburtstagsfeier sofort tot gewesen, fünf weitere in Krankenhäusern gestorben. Zudem wurden sieben Menschen verletzt, darunter zwei Kinder im Alter von drei und 14 Jahren. Laut Medien könnte die Tat im Zusammenhang mit Drogenhandel stehen.
Zehn Verdächtige festgenommen
Die Polizei konnte mittlerweile zehn Verdächtige festnehmen, darunter einen erst 14-Jährigen und den 28-jährigen mutmaßlichen Anführer der Bande. Die Angreifer kamen laut Sicherheitsministerium auf Motorrädern und eröffneten dann das Feuer auf die Gäste.
Mexiko leidet seit Jahren unter einer Welle der Gewalt. Im vergangenen Jahr wurden mehr als 31.936 Tötungsdelikte registriert (bei 126 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern). Zahlreiche Drogenkartelle und andere kriminelle Gruppen kämpfen um die Kontrolle von Einflussgebieten und Schmuggelrouten. Oft haben sie Verbindungen zu korrupten Politikerinnen und Politikern sowie Sicherheitskräften. Die meisten Morde werden nie aufgeklärt.
Minderjährigen unter Drogen gesetzt
Expertinnen und Experten schätzen, dass auch zahlreiche Minderjährige in kriminellen Organisationen sind. Schlagzeilen machte etwa der Fall eines 14-Jährigen, der 2010 wegen Auftragsmorden und Folter für das berüchtigte Südpazifik-Kartell verhaftet worden war. Der Jugendliche, bekannt als „El Ponchis“, war damals wegen vierfachen Mordes und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung zu einer Jugendstrafe von drei Jahren verurteilt worden.
Nach der Festnahme sagte er: „Sie haben mich gezwungen. Wenn ich das nicht machen würde, würden sie mich umbringen, sagten sie.“ Zudem habe er unter Drogen gestanden.
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