Angst vor Russland
Moldau: EU-Beitritt ist unsere „einzige Chance“
Neben der Ukraine drängt nun auch die Republik Moldau auf einen Beitritt zur Europäischen Union - aus Angst vor Russland. „Die EU ist unsere einzige Chance, ein Land aufzubauen, in dem die Bürger über ihr Schicksal entscheiden können“, sagte Regierungschefin Maia Sandu am Donnerstag in einer Parlamentssitzung in der Hauptstadt Chisinau.
„Im Jahr 2030 muss Moldau Mitglied der EU sein und die Chance nutzen, ein gleichberechtigter Teil der europäischen Familie zu werden“, sagte Sandu weiter. „Wie lange wir brauchen werden? Das hängt alles von uns ab.“ Sandu warf Moskau zum wiederholten Male vor, ihr Land destabilisieren zu wollen. „Aus dem Kreml kommen nur Drohungen und Erpressung“ sowie „Krieg, Leid und Armut“.
Die kleine Ex-Sowjetrepublik mit 2,6 Millionen Einwohnern hat in den vergangenen Jahren eine pro-westliche Wende vollzogen und damit Moskau erzürnt. Im Juni 2022 wurde Moldau der Status eines EU-Beitrittskandidaten zugesprochen. Sandu hatte Russland zuvor bereits vorgeworfen, einen konkreten Umsturzplan voranzutreiben, mit dem ihre Regierung mit Hilfe von als Demonstranten getarnten Saboteuren gewaltsam gestürzt werden solle.
Transnistrien als Anker der Russen
In der abtrünnigen Region Transnistrien, einem schmalen Landstreifen an der Grenze zur Ukraine, gibt es eine russischsprachige Bevölkerungsmehrheit. Zudem sind dort rund 1500 Soldaten der russischen Armee stationiert. Russland hatte im Februar mit „Vergeltung“ gedroht, sollte es eine „Provokation“ der ukrainischen Kräfte gegen in Transnistrien stationierte russische Kräfte geben.
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