Das Pantheon in Rom soll bald nicht mehr gratis zugänglich sein. Touristen sollen künftig fünf Euro Eintrittsgebühr berappen, um das antike Monument besichtigen zu können. Der Zugang für Messen, die im Pantheon zelebriert werden, soll weiterhin kostenlos bleiben.
Die Einnahmen würden vor allem für die Instandhaltung des 27 bis 25 v. Chr. errichteten Baus mit seiner eindrucksvollen Kuppel verwendet. Das Ticket solle aber auch dazu beitragen, die Besucher besser zu kontrollieren, verlautete aus dem römischen Kulturministerium.
Derzeit besuchen jährlich sieben Millionen Menschen das Pantheon. Damit ist der gewaltige Rundbau mit der im Durchmesser neun Meter großen Öffnung in der Kuppel eines der meistbesuchten Denkmäler in Rom.
Die Diözese Rom ist „in Anbetracht des universellen Wertes und der Einzigartigkeit der architektonischen Struktur des Pantheons mit der Einführung einer Eintrittskarte einverstanden“, geht aus einer Mitteilung der Diözese hervor. Bereits vor einigen Jahren hatten der damalige Kulturminister Dario Franceschini und Kardinalvikar Agostino Vallini über die Einführung einer Eintrittskarte gesprochen.
Instandhaltung verschlingt Unsummen
Die Einführung der Gebühr soll auch den Zugang der Besucher regeln. Außerdem sei der Staat für das Monument verantwortlich und trage somit alle hohen Kosten.
Ruhestätte von Königen und Maler Raffael
Das Pantheon, eines der am besten erhaltenen Bauwerke der römischen Antike, liegt mitten in der römischen Innenstadt unweit der Piazza Navona. Es wurde unter Kaiser Hadrian fertiggestellt. Rund 1700 Jahre lang hatte es bezogen auf den Innendurchmesser die größte Kuppel der Welt. Im 6. Jahrhundert wurde es zur Kirche geweiht. Als römisch-katholische Kirche lautet heute der offizielle italienische Name Santa Maria ad Martyres. Zahlreiche Berühmtheiten, darunter der Maler Raffael (1483-1520), sowie italienische Könige sind im Pantheon bestattet.
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