Alarm über der Ostsee
Eurofighter fangen russische Kampfjets ab
Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine und den damit einhergehenden Spannungen mit der NATO hat die Zahl der militärischen Begegnungen mit russischen Flugzeugen über der Ostsee zugenommen. Am Freitag wurde erneut Alarm ausgelöst - Eurofighter mussten aufsteigen und die Flieger aus dem Luftraum drängen.
Eine britisch-deutsche Alarmrotte stieg auf, um gleich vier russische Flugzeuge abzufangen, wie die deutsche Luftwaffe mitteilte. Zuerst identifizierten die Eurofighter eine Passagiermaschine vom Typ Tu-134, dann zwei Su-27-Kampfjets und zuletzt ein AN-12-Transportflugzeug. Die Suchoi Su-27 ist das wichtigste Jagdflugzeug der russischen Luftstreitkräfte. Zwei solche Jets waren an dem brisanten Vorfall über dem Schwarzen Meer beteiligt, bei dem eine US-Drohne abstürzte.
Laut Angaben der deutschen Luftwaffe hatten die Flugzeuge nicht auf den Funkkontakt reagiert. Sie wurden daraufhin aus dem NATO-Lufttraum begleitet.
NATO-Luftraum wird gemeinsam überwacht
Im Anschluss kehrten die NATO-Eurofighter zum Militärflugplatz Ämari in Estland zurück. Seit August ist die deutsche Luftwaffe dort im Rahmen der Operation „Air Policing Baltikum“ dort stationiert und sichert den Luftraum über der Ostsee - seit März zusammen mit der Royal Air Force. Die Kontingente der NATO wechseln sich bei der Luftraumüberwachung regelmäßig ab.
Die Eurofighter sind rund um die Uhr einsatzbereit. Immer wieder kommt es zu Zwischenfällen. Erst am Dienstag hatten deutsche und britische Kampfjets ein russisches Luftbetankungsflugzeuge sowie eine Regionalverkehrsmaschine abgefangen, die sich ohne Erlaubnis im NATO-Luftraum aufhielten.
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