Gutschein-Rebell Tobias Neureiter liegt weiter im Clinch mit den ÖBB. Das nächste Kapitel im schier endlosen Zwist: Der Salzburger musste trotz Jahreskarte Tickets für Postbus-Fahrten kaufen.
Dieses Mal geht es um Mini-Beträge! Die ÖBB forderten von dem sehbehinderten Salzburger Tobias Neureiter mehrere tausend Euro. Er soll sich unzählige Hotel-Gutscheine erschlichen haben – die „Krone“ berichtete. Jetzt will Neureiter selbst Geld von den Bundesbahnen. Er gibt sich allerdings mit läppischen 8,40 Euro zufrieden.
Warum? Neureiter wollte dieser Tage mit dem Postbus – er gehört zu den ÖBB – von Mühlbach am Hochkönig nach Bischofshofen fahren. „Der Fahrer hat mir unterstellt, dass mein vorläufiges Klimaticket eine Fälschung sei“, behauptet Neureiter. Nach einem längeren Streit kaufte er sich eine Fahrkarte. Wenige Tage später passierte ihm exakt das Gleiche. „Eine Frechheit. Ich habe für eine Jahreskarte bezahlt“, ist der Salzburger sauer.
Jeweils 4,20 Euro kosteten ihn die Einzelfahrten. Dieses Geld möchte Neureiter von den ÖBB retour. Eine Beschwerde blieb bislang erfolglos. „Da Sie laut dem Lenker und Zeugen im Bus das vorläufige Klimaticket plus amtlichen Lichtbildausweis (gut leserlich) nicht vorweisen konnten oder wollten, werden wir die Fahrkosten nicht rückerstatten“, heißt es in der Antwort auf ein Beschwerde-Mail des Salzburgers. Er kontert: „Das ist alles nicht wahr.“
Im Gutschein-Zwist ist kein Ende in Sicht
Die 8,40 Euro-Posse ist die nächste Stufe im Streit zwischen Neureiter und den ÖBB. Zur Erinnerung: Der Bischofshofener hat ein Klimaticket und ist praktisch jeden Tag mit dem Zug unterwegs. Gerne fährt er auch längere Strecken, immer wieder auch zu späteren Stunden.
Hatte sein letzter Zug in Richtung Heimat lange Verspätung oder fiel aus, holte sich Neureiter bei den ÖBB Gutscheine - um in ausgewählten Hotels die Nacht zu verbringen und am nächsten Tag nach Salzburg zurückzufahren. Laut ÖBB hat er sich die Gutscheine erschlichen.
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