Terence Hill ist für Fans von Italowestern Ikone wie Legende gleichermaßen. Mit seinem langjährigen Filmpartner Bud Spencer (1929 - 2016) drehte er so manchen Kino-Megaerfolg. Das kongeniale Duo prügelte sich etwa durch „Vier Fäuste für ein Halleluja“ oder „Die rechte und die linke Hand des Teufels“. Jetzt gab der 83-Jährige bekannt, noch einmal in den Sattel steigen zu wollen. Er habe noch „ein paar Patronen im Colt“ über.
Hill hofft, noch im Sommer mit den Dreharbeiten beginnen zu können. Er habe auch schon eine konkrete Idee im Kopf, was den Handlungsstrang angehe. Außerdem denke er an eine Rückkehr seiner Filmfigur Trinitá, verriet er der italienischen Wochenzeitung „7“.
"Der Film beginnt so: Man sieht Trinità auf seiner berühmten ‘Sänfte‘ und dann sie, die Nonne, umringt von drei bedrohlichen Cowboys. Er erkennt, dass sie in Gefahr ist, und rettet sie vor den dreien. Hier beginnt die Geschichte, die den Titel ‘Trinity, die Nonne und der Revolver‘ trägt."
„Bin bereit für einen neuen Sonnenaufgang“
„Ich hatte meinen Fans versprochen, dass ich noch ein paar Patronen im Colt habe. Ich bin bereit für einen neuen Sonnenaufgang im Wilden Westen“, ließ er auch die „Bild“ wissen.
Buch dient als Inspiration für Film
Eigentlich habe Hill, der mit bürgerlichen Namen Mario Girotti heißt, gar keine Western mehr drehen wollen. „Ich dachte, es sei sinnlos, ich hätte schon alles gemacht und könnte es nicht besser machen. Doch dann fand ich ein Buch mit der wahren Geschichte einer italienischen Nonne, die Ende des 19. Jahrhunderts mit ihrer bäuerlichen und sehr armen Familie aus dem ligurischen Hinterland nach Amerika auswanderte. Von Cincinnati aus beschloss sie, allein in den Westen zu gehen ...“
Fans dürfen sich also auf ein neues Abenteuer freuen - wenn auch vermutlich mit etwas weniger „schlagkräftigen“ Szenen. Immerhin feiert der seit 1967 verheiratete - er hatte seine Frau Lori nur zwei Monate nach dem ersten Kennenlernen geheiratet - und aus Venedig stammende Hill noch im März seinen 84. Geburtstag.
Schauspieler blickt auf ein bewegtes Leben zurück
Wie sein späterer Filmpartner Bud Spencer war er als Schwimmer aktiv, einige Jahre seiner Kindheit hatte er in Deutschland verbracht. Hill erlebte 1944/1945 die schweren Luftangriffe auf Dresden mit, entkam dem Tod als Fünfjähriger knapp. Die Familie ging wieder nach Italien, dort studierte er später einige Semester Literatur und begann zu Filmen - um sich sein Studium und sein Hobby - schnelle Motorräder - leisten zu können.
Hill besitzt die italienische, die deutsche und die amerikanische Staatsbürgerschaft. Er spricht gut und gerne Deutsch, bezeichnete die Sprache gar als seine „Muttersprache“. Seine Karriere startete er erst in kleineren, dann Monumentalfilmen wie „Der Leopard“ an der Seite von Claudia Cardinale, 1967 wechselte er das Genre und begann seine Weltkarriere als trickreicher Cowboy in Italowestern. Hill hatte zwei Söhne, Jess und Ross. Zweiterer kam 1990 bei einem Autounfall ums Leben.
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