Randale nach Derby

„Fans“ von Austria Lustenau zettelten Prügelei an

Vorarlberg
19.03.2023 12:20

Rund 40 gewaltbereite Anhänger von Austria Lustenau haben am Samstagnachmittag nach einem verlorenen Lokalderby ihrer Amateur-Mannschaft gegen den FC Lustenau randaliert. Die Horde wollte das bereits versperrte Stadion an der Holzstraße stürmen - als der Sicherheitsdienst einschritt, kam es zu einer wilden Schlägerei. Sechs Personen wurden dabei verletzt.

Knapp 1400 Fußballfans hatten sich am Samstagnachmittag im „Holz“ versammelt, um dem VFV-Cup-Spiel des FC Lustenau gegen die Amateure des Lokalrivalen Austria Lustenau beizuwohnen. Es entwickelte sich ein brisantes Derby, an dessen Ende die Gastgeber sich über einen 2:1-Sieg freuen durften. Kurz musste die Partie unterbrochen werden, da pyrotechnische Gegenstände auf das Spielfeld geschleudert worden waren.

Ein Teil des Austria-Anhangs schien mit der Niederlage überhaupt nicht klarzukommen. Nach Spielende versuchten rund 40 gewaltbereite „Fans“, über das bereits versperrte Haupttor ins Stadion zu klettern. Als die Sicherheitskräfte einschritten, bekamen diese die volle Wut der Austria-Ultras zu spüren: Es setzte Faustschläge und Fußtritte, zudem wurden sie mit Flaschen und Fahnenstangen beworfen. Die traurige Bilanz: Fünf-Security-Mitarbeiter zogen sich bei den Attacken Verletzungen zu, weiters wurde ein noch im Stadion befindlicher Besucher von einem Vereinsbanner aus Metall getroffen - er erlitt eine Schnittverletzung am Unterarm.

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Das Verhalten einiger Fans ist aus unserer Sicht unentschuldbar. Wir werden diese Ereignisse in der kommenden Woche mit Vertretern der Fans aufarbeiten. Wenn Beteiligte ausgeforscht werden können, werden wir diese mit Stadionverboten belegen.

Bernd Bösch, Präsident Austria Lustenau

Für den Verein Austria Lustenau kommen die Randale zum denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Aufgrund des geplanten Stadionneubaus sucht man derzeit dringend nach einer Übergangslösung. In der Verlosung ist unter anderem das Casinostadion in Bregenz. Doch wer will einem Verein Quartier geben, dessen „Fans“ sich nicht ordentlich aufzuführen wissen? Bei der Clubführung ist man sich der Problematik bewusst: „Das Verhalten einiger unserer Fans ist unentschuldbar“, ließ Präsident Bernd Bösch per Stellungnahme wissen. Er kündigte an, hart durchzugreifen zu wollen: „Wenn Beteiligte ausgeforscht werden können, werden wir diese mit Stadionverboten belegen!"

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