Erster Wander-Ansturm

Diskussion ums Parken am Schöckl wieder eröffnet

Die Wandersaison am Grazer Hausberg ist eröffnet und damit kochen auch Konflikte zwischen Wanderern, Grundbesitzern und Gemeinde wieder hoch. Kommt nun endlich die Parklösung?

Meist Autos mit Kennzeichen Graz und Graz-Umgebung stehen am gestrigen Sonntag am Parkplatz Schöcklkreuz. Bei 15 Grad und Sonne suchen und finden deren Besitzer eine Auszeit auf ihrem Hausberg - und von Jahr zu Jahr werden es mehr.

Schon jetzt im März gibt es wochenends dort kaum freie Parkplätze. Zu Spitzenzeiten staut es sich an Zufahrtsstraßen, Fahrzeuge parken in Waldstücken, sogar die Polizei muss manchmal ausrücken, erzählt ein Anrainer.

Parkgebühren spätestens im Herbst
Seit Jahren ist klar: Es muss eine Lösung her! Die soll es nach aktuellen Angaben des St. Radegunder Bürgermeisters Hannes Kogler spätestens im September geben: „Wir sind gerade in der finalen Abstimmung.“ Die Rede ist von Parkgebühren beim Schöcklkreuz. Voraussichtlich 2,50 Euro soll man für drei Stunden löhnen, 4 Euro pro Tag, das Jahresticket soll 80 Euro kosten.

Ziel ist die Ordnung. Auch ein Verkehrsleitsystem gehört dazu: Wenn es am Schöcklkreuz voll ist, wird unten auf freie Flächen umgeleitet.

Hannes Kogler

Auch ein Verkehrsleitsystem soll es geben, eine Verordnung zu Strafverfahren, Überwachung sowie Vorlagen für Besitzstörungsklagen. „Anrainer und Grundbesitzer wären froh“, sagt Kogler. Bei der Talstation muss man schon jetzt fürs Parken zahlen.

Geteilte Meinungen zur Lösung
Ob Naherholung kosten soll, daran zweifelt ein Anrainer. Die Grazer Wanderin Isolde Zeilinger empfindet es als „aufgebauscht“: „Ich verstehe nicht, was so schlimm daran ist, seitlich zu parken. Es geht ja nur um ein paar Tage.“ Bevor sie zahlt,würde sie weiter unten parken.

Oder wie ein anderer Schöckl-Besucher es schon gestern tat, mit dem Bus fahren: „Das funktioniert gut.“