Die Umweltverträglichkeitsprüfung des wohl bestgeprüften Windparks in ganz Österreich wurde nach vielen Jahren für EVN und W.E.B-Windenergie positiv beendet. Für das Projekt mussten viele, teils skurril wirkende, Untersuchungen vorgenommen werden. Warum man nun schätzt, dass man trotzdem erst in zwei Jahren bauen darf.
Nächstes Jahr feiert die Planung des „Windparks Wild“ im Waldviertel ihr zehnjähriges Jubiläum. Jetzt wurde endlich die Umweltverträglichkeitsprüfung abgeschlossen und dem Projekt grünes Licht gegeben. Schon 2014 nahmen sich der niederösterreichische Energieversorger EVN und der weltweit agierende Ökostromerzeuger W.E.B-Windenergie mit Sitz im Bezirk Waidhofen an der Thaya vor, das Projekt zeitnah umzusetzen.
Was machen Windräder mit Käfer. . .
„In Niederösterreich stehen 55 Prozent aller Windräder bundesweit. Ich kenne kein anderes Projekt, das so lange und so umfassend geprüft wurde, wie dieses“, betont EVN-Sprecher Stefan Zach. So wurden die Auswirkungen der Windräder nicht nur auf geschützte Vogel- und Pflanzenarten erforscht – sogar der Einfluss auf Pilze und die Ausbreitung des Borkenkäfers wurden mehrere Jahre lang untersucht. „Als wir mit dem Projekt begonnen haben, befand sich dort noch überall Wald. Der Klimawandel – genau deshalb werden ja die Windräder gebaut – und die damit verbundene Trockenheit sorgten aber dafür, dass jetzt dort nur mehr vereinzelt Bäume stehen“, schildert Zach das Absurdum.
Baustart trotzdem erst in zwei Jahren erwartet
Zehn Windräder um je 6,5 Millionen Euro sollen dort aufgestellt und damit rund 30.000 Haushalte versorgt werden. Für den mehr als 65 Millionen Euro teuren Windpark rechnet Zach – so wie bei jedem Windprojekt in Niederösterreich – aber noch mit Einsprüchen: „Ich hoffe, dass die neuen Regelungen der Bundesregierung, klimaschutzfreundliche Projekte rascher umsetzen zu können, bereits greifen und wir in zwei Jahren mit dem Bau beginnen können!“
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