Kim leitet Manöver

Nordkorea simulierte „atomaren Gegenangriff“

Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un hat Staatsmedien zufolge am Wochenende ein Militärmanöver zur „Simulation eines atomaren Gegenangriffs“ geleitet. Dazu habe auch der Abschuss einer Rakete gehört, die mit der Attrappe eines Atomsprengkopfes ausgestattet gewesen sei, hieß es.

Kim habe seine „Zufriedenheit“ mit den Übungen zum Ausdruck gebracht, die abgehalten worden seien, „um maßgebliche Einheiten mit den Abläufen und Prozessen zur Umsetzung ihrer taktischen atomaren Angriffsmission vertraut zu machen“, die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA am Montag.

Größte Militärübung seit fünf Jahren
Die Übungen waren die vierte Machtdemonstration Pjöngjangs binnen einer Woche anlässlich eines gemeinsamen Manövers von Südkorea und den USA, das am vergangenen Montag begonnen hatte. Die größte Militärübung seit fünf Jahren soll noch bis Donnerstag andauern. Nordkorea betrachtet die Manöver als Vorbereitung auf eine Invasion Nordkoreas und hat wiederholt mit „überwältigenden Maßnahmen“ gedroht.

Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un hat Staatsmedien zufolge am Wochenende ein Militärmanöver zur „Simulation eines atomaren Gegenangriffs“ geleitet.

(Bild: AFP/KCNA via KNS)

Die Manöver am Samstag und Sonntag umfassten laut KCNA Übungen, bei denen der Übergang zu einer atomaren Gegenangriffsstellung simuliert wurde, sowie eine Übung zum „Start einer taktischen ballistischen Rakete, die mit der Attrappe eines Nuklearsprengkopfs bestückt war“. „Die Rakete war bestückt mit einem Testsprengkopf, der einen Atomsprengkopf nachbildete“, erklärte die Agentur später, ohne weitere Angaben zu machen.

Die taktische ballistische Rakete war mit der Attrappe eines Nuklearsprengkopfs bestückt.

(Bild: AFP/KCNA via KNS)

Südkorea sieht „Ernsthafte Provokation“
Nach Angaben des südkoreanischen Generalstabs landete die von Nordkorea abgefeuerte Kurzstreckenrakete im Meer. Er sprach von einer „ernsthaften Provokation“, die gegen UN-Sanktionen verstoße, und kündigte eine Untersuchung durch die Geheimdienste der USA und Südkoreas an.

Seoul und Washington haben ihre Zusammenarbeit bei der Verteidigung als Reaktion auf die zunehmenden militärischen und atomaren Drohungen Nordkoreas verstärkt.