Sie haben es schon wieder getan: Klimaaktivisten der Letzten Generation protestierten am Montag in mehreren österreichischen Städten - unter anderem in den Landeshauptstädten Innsbruck, Wien, Graz und Linz sowie Villach - und sorgten so für Behinderungen im Frühverkehr. Ihre Forderungen einmal mehr: „Ja zu Tempo 100 auf der Autobahn, Nein zu Fracking in Österreich!“
Für viele Fahrgäste in ganz Österreich hieß es Montagfrüh, Ruhe und vor allem Geduld bewahren. In Innsbruck protestierten die Klimaaktivisten im Bereich Kreuzung Haller Straße/Anton-Rauch-Straße. Die Polizei war rasch vor Ort. Im Frühverkehr kam es zu massiven Behinderungen. Gegen 8.30 Uhr zogen die Aktivisten schließlich von selbst wieder ab, so ein Sprecher der Exekutive zur „Krone“.
Stau um den Wiener Westbahnhof
In Wien blockierten die Klima-Demonstranten die Straßen am Inneren Neubaugürtel/Burggasse sowie im Bereich Universitätsring/ Schottengasse. Stau war einmal mehr die Folge. Die Beamten der Polizei Wien waren rasch vor Ort. Auch in Graz protestierten die Aktivisten am Burgring. „Wir fordern Bürgermeisterin Kahr auf, sich hinter unsere Forderungen zu stellen: Kein neues Gas und Öl und Tempo100“, fordern sie auf Twitter.
🤦♂️🤦♀️"NOCH KONSERVATIVER GEHT ES NICHT!"
— Letzte Generation Österreich (@letztegenAT) March 20, 2023
📃❗In #Innsbruck fordern wir die Regierung zum Einhalten der eigenen Abmachungen auf.
⛔️ Darum haben wir die Haller Straße stillgelegt.#LetzteGeneration#Tempo100pic.twitter.com/6hYOj22bWJ
„Wir rasen in die Klimahölle“
Protestiert wurde etwa gegen die Klima-Aussagen von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) in seiner kürzlichen Rede. „Noch konservativer geht es nicht. In Innsbruck fordern wir die Regierung zum Einhalten der eigenen Abmachungen auf“, heißt es in einem weiteren Tweet der Letzten Generation.
Die Aktivisten ließen einmal mehr mit Forderungen an die Bundesregierung aufhorchen, wonach „endlich die ersten, einfachsten Schritte aus der fossilen Abhängigkeit“ zu setzen seien. „Wir rasen in die Klimahölle. Runter vom Gas“, stand unter anderem auf Plakaten.
„Gehts arbeiten“
Auch in Linz und Villach klebten sich mehrere Aktivisten auf die Straßen, um auf die Klimakrise aufmerksam zu machen. „Das bringt euch doch nix“, „Gehts arbeiten“ - mit solchen Vorwürfen wurden einige Umweltaktivisten von Passanten konfrontiert, die im Bereich der Kreuzkirche in Villach an den Klimaklebern vorbeigingen. Die Aktivisten der Letzten Generation fordern zum Thema Klimakrise ein „radikales Umdenken“.
Nehmen Strafen in Kauf
Sie fordern beispielsweise ein Fracking-Verbot und Tempo 100 in ganz Österreich. Um darauf aufmerksam zu machen, verwenden sie radikale Formen des Protests, wie sich auf der Straße festzukleben oder berühmte Bilder mit Farbe oder Suppe zu übergießen. Dafür nehmen sie auch Strafen in Kauf.
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