Wandel fordert Firmen

„Am Hochofen ist Arbeit im Homeoffice schwierig“

Oberösterreich
20.03.2023 17:00

Mit zunehmender Digitalisierung entstehen in der Arbeitswelt neue Konfliktfelder. Um zukunftsfähig zu sein, braucht’s ein Miteinander. Die heimischen Firmen sind enorm gefordert. Im Blickpunkt sind da vor allem die Führungskräfte. Welches Rüstzeug diese brauchen, zeigt eine Studie.

„Die Pandemie hat die Welt ein wenig umgedreht, auch was die Digitalisierung betrifft. 99 Prozent der Unternehmen hätten Homeoffice oder hybrides Arbeiten nie zugelassen, weil sie der Meinung waren: .Das brauchen wir nicht.‘" So beschreibt Runtastic-Mitgründer Florian Gschwandtner den Wandel in der Arbeitswelt, der in den letzten Jahren eine enorme Beschleunigung erlebt hat.

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Die Pandemie zeigte, wie gut Homeoffice funktionieren kann. Es ist ein perfektes Beispiel dafür, dass Krisen auch positiv sein können.

Markus Achleitner, Wirtschafts-Landesrat Oberösterreich

Homeoffice, virtuelle Termine, Teambesprechungen und Konferenzen, das Ende der Zettelwirtschaft - die Digitalisierung im Joballtag hat viele Gesichter. „Die Digitalisierung bedeutet Veränderung - wir lernen gerade“, sagt David Pfarrhofer, Geschäftsführer des Market-Instituts, das im Auftrag des Wirtschaftsressort des Landes OÖ und der Arbeiterkammer OÖ eine Studie durchgeführt hat, die zeigt, was es in der Wirtschaft braucht, damit Digitalisierung gelingt - und die Betriebe zukunftsfähig sind.

Soziale Kompetenzen der Führungskräfte sind jetzt besonders gefragt, da sind sich Betriebsräte und Personalverantwortliche einig. (Bild: Krone KREATIV)
Soziale Kompetenzen der Führungskräfte sind jetzt besonders gefragt, da sind sich Betriebsräte und Personalverantwortliche einig.

Zuhören, vertrauen und Ängste abbauen
Was auffällt: Soziale Kompetenzen der Führungskräfte sind jetzt besonders gefragt, da sind sich Betriebsräte und Personalverantwortliche einig. Was damit gemeint ist? Es geht darum, zuzuhören, zu vertrauen und Ängste abzubauen. „Die Bedürfnisse der Mitarbeiter dürfen nicht hintangehalten werden - es braucht Mitspracherecht“, sagt Andreas Stangl, Präsident der Arbeiterkammer.

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Es geht nicht, dass der Vorstand sagt, wie zu arbeiten ist, und die Mitarbeiter klarstellen: „So können wir aber nicht arbeiten.“

Andreas Stangl, Präsident der Arbeiterkammer Oberösterreich

„Es ist ein Thema, das nur gemeinsam gelöst werden kann“, so Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner.

Mit der wachsenden Digitalisierung entstehen neue Konfliktfelder, weiß Pfarrhofer. „Es gibt die, die ins Homeoffice gehen und andere, für die gibt es diese Möglichkeit gar nicht. Am Hochofen zum Beispiel ist es schwierig, Homeoffice zu machen. Da ist es wichtig, die Balance zu halten."

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