Nach Kriegsdienst
Häftlinge als Wagner-Söldner Problem für Russland
Die Begnadigung der aus Gefängnissen rekrutierten Söldner der Gruppe Wagner werden für die russische Gesellschaft zum Problem, behaupten britische Geheimdienste. In den kommenden Wochen werden nach einem halben Jahr Kriegsdienst in der Ukraine Tausende Ex-Häftlinge freigelassen. Unter ihnen sind viele verurteilte Gewalttäter, die nun auch noch traumatische Kampferfahrungen gesammelt haben.
Bei der Rekrutierung aus Gefängnissen im Zuge einer Aufstockung der russischen Truppen sei den Wagner-Veteranen in Aussicht gestellt worden, dass ihre Haftstrafen nach sechs Monaten Kriegsdienst aufgehoben werden.
Hoher Blutzoll unter rekrutierten Wagner-Häftlingen
Da die Rekrutierung von Wagner-Häftlingen im vergangenen Herbst nach Angaben der Briten ihren Höhepunkt erreichte, läuft die Spanne von sechs Monaten nun für viele Betroffene ab - wobei rund die Hälfte von ihnen nach britischen Angaben im Kampf getötet oder verletzt worden sein soll.
Traumatisierte Ex-Söldner Risiko für russische Gesellschaft
Die plötzliche Eingliederung von oft gewalttätigen früheren Straftätern mit Kriegstraumata werde eine große Herausforderung für Russlands Gesellschaft in Kriegszeiten darstellen, hieß es aus London.
Personalmangel bei russischen Truppen verstärkt sich
Außerdem werde sich der Personalmangel in den russischen Truppen verstärken, da Wagner wohl mittlerweile nicht mehr in Gefängnissen rekrutieren dürfe. Zuvor hatte dies den Angaben zufolge unter Einverständnis der russischen Führung stattgefunden.
Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wiederum wirft London eine Desinformationskampagne vor.
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