Auch in Oberösterreich versiegen immer mehr Brunnen. „Grund ist vor allem der Klimawandel, der auch in vielen Regionen bei uns den Grundwasserspiegel sinken lässt“, sagen die Brunnenbauer im Land, die immer tiefer nach Wasser graben müssen. Darauf weisen sie anlässlich des Weltwassertags am 22. März hin.
Der Weltwassertag wird jährlich am 22. März begangen, um Menschen überall auf der Welt dazu aufzurufen, sich über den Wert des Lebenselixiers Wasser Gedanken zu machen. Heuer steht er unter dem Motto „Accelerating Change“, also Beschleunigung des Fortschritts bei der Sicherung der Fülle und Sauberkeit der Trinkwasserversorgung auf der Welt. Wobei es sogar in Oberösterreich schon Anklänge an Regionen mit Wassermangel gibt. Selbst unser Bundesland, lange Zeit eine „Insel der Seligen“, was die sichere Wasserversorgung betrifft, spürt die klimatisch bedingten Veränderungen.
Niederschlagsarme Winter haben Folgen
Auch in Oberösterreich versiegen immer mehr Brunnen. „Grund ist vor allem der Klimawandel, der auch in vielen Regionen bei uns den Grundwasserspiegel sinken lässt. Die zuletzt niederschlagsarmen Winter haben Spuren in den natürlichen Wassereservoirs unserer Alpen und Voralpen hinterlassen“, berichtet Thomas Forster, Berufsgruppensprecher der oö. Brunnen- und Grundbauer.
„Daher ist es umso wichtiger, dass wir uns nicht nur am Weltwassertag den Wert des Lebenselixiers bewusst machen und damit sparsam und achtsam umgehen.“
Thomas Forster, Berufsgruppensprecher der oö. Brunnen- und Grundbauer
Ein zukunftssicherer Handwerksberuf
Forster und seine Kollegen spüren die Auswirkungen und haben aktuell genug zu tun. Derzeit müssen sehr viele Brunnenanlagen tiefer gebohrt bzw. gegraben oder gänzlich neu errichtet werden. Dazu kommt die Energiekrise, die die Nachfrage zusätzlich befeuert. Denn Oberösterreichs Brunnenmeister sind auch die Profis für die Nutzung von Erdwärme. Beide Umweltthemen bieten somit auch berufliche Chancen: „Sowohl die sichere Wasserversorgung als auch die Nutzung der umweltfreundlichen Erdwärme ist wichtiger denn je“, wirbt Forster für sein Handwerk.
Weltwassertag wird immer wichtiger
Der Weltwassertag findet seit 1993 jedes Jahr am 22. März statt und wird seit 2003 von UN-Water organisiert. In der Agenda 21 der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung (UNCED) in Rio de Janeiro wurde er vorgeschlagen und von der UN-Generalversammlung am 22. Dezember 1992 beschlossen. Seit seiner Premiere hat er erheblich an Bedeutung gewonnen. Ziel ist, dem global bedeutsamen Thema Wasser Bedeutung und Aufmerksamkeit zu widmen. Jährlich werden für die interessierte Bevölkerung Informationen zu Wasserthemen angeboten oder zu Veranstaltungen eingeladen. Auf www.wasseraktiv.at und www.generationblue.at gibt es regelmäßige Informationen rund ums Thema Wasser und was in Österreich zum Weltwassertag angeboten wird.
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