„Krone“-Filmkritik

Keira Knightley auf der Spur des Serienkillers

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22.03.2023 13:00

Der True-Crime-Thriller „Boston Strangler“ stellt mutige Journalistinnen in den Mittelpunkt. Keira Knightley spielt die Hauptrolle im düsteren Serienkiller-Film auf Disney+. Lohnt es sich, einzuschalten? Hier die „Krone“-Kritik.

Alle seine Opfer - das waren ausschließlich alleinstehende Frauen, die er in ihren Wohnungen überwältigte und jeweils mit einem Kleidungsstück erdrosselte: In den 60er-Jahren verbreitete der „Boston Strangler“ in der Ostküstenmetropole der USA Angst und Schrecken. 13 Morde sollen auf sein Konto gehen - Albert Henry DeSalvo gestand die Taten und wanderte ins Gefängnis, wo er selbst einige Jahre später von einem Mithäftling ermordet wurde ...

Der Serienkiller war schon einige Male Gegenstand von Verfilmungen - jetzt versuchte sich Filmemacher Matt Ruskin an dem True-Crime-Stoff, und zwar erzählt er ihn aus der Sicht zweier Journalistinnen, die als erste über eine Verbindung zwischen den Morden berichteten. Hollywoodstar Keira Knightley begibt sich als Reporterin Loretta McLaughlin in „Boston Strangler“ auf die Spur des Serienkillers: „Es ist eine Geschichte über die Brutalität der männlichen Psyche und wie schrecklich und gestört sie durch die Augen dieser beiden Frauen erscheint“, wird sie in einer Aussendung zitiert. Wichtig sei ihr auch gewesen, dass der Film zeigt, wie schwierig es für Frauen in den 60er-Jahren noch war, als Journalistinnen ernst genommen zu werden: „Loretta will die wirklich wichtigen Storys schreiben, darf aber zu Beginn des Films noch nicht. Das frustriert sie.“

Co-Star von Knightley ist Carrie Coon, die McLaughlins Kollegin Jean Cole mimt. Produziert wird der Streifen von Kinogigant Ridley Scott.

Keira Knightley und Carrie Coon in „Boston Strangler“. (Bild: Disney+)
Keira Knightley und Carrie Coon in „Boston Strangler“.

„Boston Strangler“ ist anders als viele andere Serienkiller-Filme. Nicht das Grausige und Spektakuläre steht im Vordergrund, stattdessen wird die Angst, die viele Frauen damals umgetrieben hat, stärker thematisiert. Ein weiblicher Blick täte vielen True-Crime-Formaten ganz gut. Trotzdem hinterlässt die Produktion einen fahlen Beigeschmack bei all jenen, die den Fall kennen - Drehbuchautor und Regisseur Ruskin hat sich einige Freiheiten genommen, vor allem, was das Finale angeht. Das kommt bei echten True-Crime-Fans selten gut an

Ab sofort auf Disney+.

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(Bild: kmm)



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