Die Fanclub-Vertreter-Aussagen „Dass Teamchef Ralf Rangnick das Happel-Stadion meiden möchte, ist mehr als verständlich“ und „Für uns als Fanclubs kommt nur das Happel-Stadion in Frage“ zeigen das ganze Dilemma um die aktuellen Stadiondiskussionen rund um das Fußball-Nationalteam.
Wie sehen große Fanclubs des Fußball-Nationalteams die aktuelle Stadiondiskussion? Bernhard Wastyn, Gründer der Hurricanes Österreich, und Andreas Grasmann, Obmann vom Teamfanclub Pielachtal, betonen: „Es benötigt schon lange ein Nationalstadion. 2008 bei der Heim-EM wurde die Chance, eine Multifunktionsarena zu errichten, verpasst.“
„Das Loch hat Österreichs Fußball blamiert“
Damals kam aus ihrer Sicht „nur wieder eine sinnlose Sanierung. Wir erleben, wie das seine besten Zeiten hinter sich habende Happel-Stadion zwanghaft am Leben erhalten wird. Das unheimliche Loch im Rasen im Heimspiel gegen Dänemark hat Österreichs Fußball im Vorjahr international blamiert.“
„Das Nationalteam ist derzeit heimatlos“
Weiters erklären sie: „Dass Teamchef Ralf Rangnick dieses Stadion meiden möchte, ist mehr als verständlich. Leider erwarten wir von der derzeitigen politischen Führung in Österreich keine Änderung in der Stadionfrage. Das Nationalteam ist derzeit quasi heimatlos. Das ist traurig.“
„Entscheidend ist, dass das Happel eine neutrale Arena ist“
Dennoch kommt für sie derzeit nur das Happel-Stadion in Frage: „Es steht in der Bundeshauptstadt und hat das größte Fassungsvermögen. Wirklich entscheidend ist aber, dass es eine “neutrale“ Arena ist. Im Happel haben wir alle Rechte. Dort könnte sich auch wie unter Teamchef Marcel Koller, der alle Heimspiele im Happel-Stadion haben wollte, eine Fanbasis etablieren und regelmäßig für gute Stimmung sorgen. Das ist bei einem ständigen Stadionwechsel nicht möglich.“
„Wir dürften niemals in den Block West“
Wastyn und Grasmann unterstreichen: „Natürlich führt es zu Spannungen, wenn das Nationalteam im Rapid- oder LASK-Stadion spielt. Wir dürften zum Beispiel in Hütteldorf niemals im Block West sein. Du hättest bei einem Länderspiel im Rapid-Stadion auch nicht unbedingt einen Hexenkessel garantiert, wie sich das Teamchef Ralf Rangnick vielleicht vorstellt.“
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