Dass Ferdinand Aigner als Ortschef von St. Georgen im Attergau zurücktritt, hat viele überrascht: „Einen wie ihn muss man suchen!“
„Griaß di, Ferdinand!“, ruft eine Radfahrerin dem im Juni scheidenden Bürgermeister Ferdinand Aigner vor dem Gemeindeamt in St. Georgen im Attergau zu. Am Montag wurde bekannt, dass der langjährige VP-Ortschef das Handtuch wirft: „Mir fällt es schwer, weil ich das Bürgermeisteramt mit Leidenschaft gemacht habe, aber die Vernunft muss siegen. Ich hatte in den letzten acht Jahren sieben Operationen - das reicht“, erklärte er der “Krone" am Dienstag erneut die Ursache, aber natürlich waren vor allem die Erstaufnahmestelle Thalham, deren Überbelegung und zuletzt das Thema Flüchtlingszelte für den Ortschef fordernd.
Gesundheitliche Probleme waren ausschlaggebend
Die Menschen wissen seinen Einsatz zu schätzen. Franz Sturm ist Optiker in St. Georgen: „Ich weiß, welche gesundheitlichen Probleme er hat, daher verstehe ich den Rücktritt. Ferdinand Aigner ist der beste Bürgermeister, den wir je hatten. Er hat viel umgesetzt, wo andere nur geplant haben. Einen wie ihn hat man suchen müssen.“ Auch der örtliche Pfarrer Johann Greinegger weiß nur Positives über Aigner: „Man hat gemerkt, dass ihm das Wohl der Menschen am Herzen liegt.“
Ferdinand Aigner ist der beste Bürgermeister, den wir je hatten. Er hat in seiner Amtszeit so viel umgesetzt. Einen wie ihn hat man suchen müssen. Er hat sich auf die Bedürfnisse der Leute eingelassen.
Franz Sturm, Optiker
Nachfolge ist ungewiss
Der Rücktritt überrascht viele. Julian Renner (21) aus Straß im Attergau: „Dass es so plötzlich passiert, hätte ich mir nicht gedacht, er hat als Bürgermeister sicher keine leichte Zeit erwischt.“ Noch geistert die Frage der Nachfolge in der 4500-Einwohner-Gemeinde herum. Denn die bisherige Vizebürgermeisterin Caroline Sebert hat ihren Mandatsverzicht eingereicht. Ihren Platz nimmt Gemeindevorstand Friedrich Hofinger ein. FPÖ-Fraktionsobmann Franz Schneeweiss sagt: „Man wird sehen, wer für das Bürgermeisteramt kandidieren wird."
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.