Tourismus bangt
Gigantische Algeninsel bedroht Strände in Amerika
Der mehr als 8000 km lange Seegrasklumpen, der auf die USA und Mexiko zusteuert - krone.at berichtete - hat jetzt erste Strände erreicht. Die stinkende Masse könnte nicht nur Badegästen die Saison vermiesen.
Eine gewaltig große Masse Braunalgen treibt auf den Südosten der USA und die beliebten Strände im Golf von Mexiko zu. Insgesamt bewegen sich mehr als 6,1 Mio. Tonnen aus dem Zentralatlantik in Richtung Karibik, warnen Meeresforscher der Universität von Südflorida. Die Insel aus Seetang ist die größte seit Jahren und erstreckt sich mittlerweile über 8047 km von den Küsten Afrikas bis zum Golf von Mexiko. Als kleiner Vergleich: Die Distanz von Wien nach New York beträgt „nur“ 6800 km.
Erste Ausläufer bedecken bereits Strände der mexikanischen Halbinsel Yucatán und Strände der Insel Key West an der Südspitze der USA. Jetzt bangt vor allem der Tourismus. Zu Recht: Wenn die Algen an Land gespült werden und verwesen, setzen sie das nach faulen Eiern stinkende Gas Schwefelwasserstoff frei. Das Gas selbst ist zwar nicht gefährlich, kann jedoch Augen und Atemwege reizen.
Algen können Arsen oder Kadmium enthalten
Forscher warnen auch davor, die Algen zu verzehren oder sie als Dünger zu nutzen. Sie können große Mengen Schwermetall wie Arsen oder Kadmium enthalten.
Schon Christoph Kolumbus beschrieb die Algen im 15. Jahrhundert, aber deren Ausbreitung nimmt seit 2011 massiv zu. Das Wachstum könnte mit dem Einleiten von Stickstoff und Phosphor aus Flüssen in die Ozeane zusammenhängen.
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