„Werden reagieren“
Britische Pläne zu Uran-Munition: Moskau erbost
Großbritannien will gemeinsam mit den zugesagten Challenger-Kampfpanzern auch panzerbrechende Munition aus abgereichertem Uran zu liefern. Diese Pläne haben in Russland zu heftigen Reaktionen geführt.
„Ich möchte anmerken, dass Russland gezwungen sein wird, entsprechend zu reagieren, wenn all dies passiert“, sagte Präsident Wladimir Putin am Dienstag nach einem Treffen mit dem chinesischen Staats- und Parteichef Xi Jinping in Moskau (siehe Bild unten). Auch Verteidigungsminister Sergej Schoigu drohte: „Natürlich hat Russland eine Antwort parat.“
Putin behauptete, es handle sich um „Waffen mit einer nuklearen Komponente“. Doch all dies wurde in London als Desinformationskampagne gewertet. Das Verteidigungsministerium unterstrich, dass es sich bei abgereichertem Uran um eine „häufige Munitionsform“ handle. Es habe „nichts zu tun mit Atomwaffen“.
Hier wurde Uran-Munition schon eingesetzt
Uran ist ein radioaktives Metall. Wegen seiner höheren Dichte als Stahl oder Blei hat abgereichertes Uran eine höhere Durchschlagskraft. Die Geschosse wurden etwa in den Kriegen im Irak sowie in Serbien und Kosovo eingesetzt. Nach einem Gutachten des Wissenschaftlichen Ausschusses Gesundheit und Umweltrisiken der Europäischen Kommission (SCHER) von 2010 gibt es „keine Hinweise auf Umwelt- und Gesundheitsrisiken“ durch abgereichertes Uran: „Die Strahlenexposition durch abgereichertes Uran ist, gemessen an der natürlich vorhandenen Strahlung, sehr gering.“
Experten: Russland auch im Besitz von Uran-Munition
Aus dem Irak gab es aber auch Medienberichte über Missbildungen, die auf die zuvor im Krieg verwendete Munition zurückgeführt wurden. Laut Experten besitzt auch Russland Uran-Munition.
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