„Der neue Vorschlag der EU-Kommission, wenigstens Verbrennerautos, die mit E-Fuels betankt werden, auch nach 2035 zuzulassen, ist ein erster Schritt in die richtige Richtung, aber noch keine optimale Lösung“, betonte LH Thomas Stelzer (ÖVP) bei einem Betriebsbesuch bei BRP Rotax in Gunskirchen.
Zukunftsfähige Mobilität, technologischer Fortschritt und moderne und umweltschonende Antriebsformen waren beim heutigen (22. März) Besuch von Landeshauptmann Thomas Stelzer bei der BRP Rotax in Gunskirchen die zentralen Themen. Der führende Produzent von Antriebssystemen für den Freizeit- und Powersportbereich sieht sich als Vorreiter bei der Erforschung und Weiterentwicklung alternativer Antriebsmodelle. Rund 250 neue Arbeitsplätze sollen in naher Zukunft durch den Bau des Forschungszentrums für E-Mobilität entstehen.
Verbot wäre für Stelzer überhastet
Stelzer nutzte den Besuch bei BRP Rotax, um auf den neuesten Vorschlag der EU-Kommission zum Verbrennerverbot ab 2035 einzugehen: „Verbrennerautos, die mit E-Fuels betankt werden, auch nach 2035 zuzulassen, ist ein erster Schritt in die richtige Richtung, aber noch keine optimale Lösung“, hält er fest und ergänzt: „Oberösterreichs Unternehmen sind federführend bei der Entwicklung und Produktion von Antriebsformen aller Art beteiligt. Doch überhastete Verbote sind weder umsetzbar noch helfen sie dem Klima.“
„In Oberösterreich haben wir immer bewiesen, dass wir Innovationstreiber sind und auf jene Technologien setzen, die uns am effizientesten und rasch zum Ziel der Klimaneutralität 2040 bringen.“
LH Thomas Stelzer, ÖVP
„So verstehen wir auch unseren Zugang“, so Stelzer weiter: „Klimaschutz gelingt nur durch technologischen Fortschritt und mit Technik anstatt durch übereilige Verbote.“ Oberösterreich setze dabei auf eine technologieoffene Herangehensweise, bei der Wissenschaft und Forschung verstärkt gefördert werden, betont der Landeshauptmann.
BRP-Rotax forscht technologieoffen
Wolfgang Rapberger, General Manager BRP-Rotax / Representative of the Management Board, appellierte beim Besuch Stelzers, eine technologieoffene Forschung zu ermöglichen: „Statt enge technologische Rahmenbedingungen sollte die europäische Politik vielmehr Zielsetzungen vorgeben. Wir forschen bei BRP-Rotax offen in alle Richtungen und entwickeln zukunftsfähige Antriebsformen“, so Rapberger. Nachdem BRP-Rotax bereits ein Schneemobil mit Wasserstoffantrieb präsentiert hat, werden in Kürze neue Fahrzeuge mit elektrogespeistem E-Motor vorgestellt, berichtet Rapberger.
„Unsere Entwicklungen im Elektro-und Wasserstoffbereich sind schon heute sehr erfolgsversprechend. Technologieoffenheit wird die Entwicklung klimafreundlicher Antriebe beschleunigen.“
Wolfgang Rapberger, General Manager BRP-Rotax
Das Land der E-Motoren und E-Autos
Mit 21.746 E-PKWs hat Oberösterreich im Bundesländervergleich die meisten E-Mobile. „Oberösterreich ist Vorreiter beim Umrüsten auf E-Mobilität und bei der Forschung umweltschonender Antriebsformen. Wir sind stolz darauf, dass wir bei uns am Standort so beeindruckende Leitbetriebe wie BRB Rotax haben, die mit Innovation und Technologien neue Antriebssysteme entwickeln“, so Stelzer. Diese Spitzenposition Oberösterreichs nutze man auch, um die dafür benötigte Infrastruktur weiter auszubauen. „Wir haben mit Hilfe unseres OÖ Zukunftsfonds eine neue Oberösterreichische Landesförderung für E-Ladestationen ins Leben gerufen. Unser Ziel ist es, ein flächendeckendes Netz an öffentlich zugänglichen Ladepunkten in allen Leistungsklassen in Oberösterreich zu errichten.“
Der Tunnelblick führt nicht recht weit
Trotzdem sei es wichtig, auch andere emissionsfreie und klimaschonende Antriebsarten in der Mobilität zuzulassen. „Da sehe ich die Entscheidungsträger auf europäischer Ebene in der Verantwortung, hier technologieoffen diese Sache anzugehen und nicht nur mit Tunnelblick eine Antriebsform zu propagieren“, hebt der Landeshauptmann abschließend hervor.
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