„Künstliche Intelligenz wird unser Leben bald komplett verändern“, ist sich der Staatssekretär für Digitalisierung, Florian Tursky (ÖVP), im krone.tv-Talk sicher. Der sprach- und textbasierte Chatbot ChatGPT habe vielen das erste Mal persönlich gezeigt, was Künstliche Intelligenz ist und was sie kann. „Es wird eine unglaubliche Veränderung in der nächsten Zeit geben.“
KI werde unser Leben vereinfachen, uns gesünder machen und unsere Lebensqualität heben, so Tursky. Klar sei aber auch, dass die Internet-Kriminalität steigen wird. Hier setze Österreich auf ausgebildete Fachkräfte und Datensicherheit. Und: „Digitalisierung wird das sein, was am Ende des Tages den Wohlstand von Österreich ausmachen wird.“
Jobs, die nicht mehr besetzt werden können, kann die Künstliche Intelligenz in Zukunft ersetzen. Sorgen müsse man sich aber keine machen: „Insgesamt wird KI mehr Jobs bringen, wenn wir in Österreich die Chancen erkennen, die daraus erwachsen.“
KI braucht Grenzen Doch gibt es auch Bereiche, in denen wir KI nicht einsetzen sollten? „Ja“, ist sich Tursky sicher. „Das regeln wir derzeit auf europäischer Ebene.“ Weltweit gibt es noch keine rechtliche Regelung für den Einsatz von Künstlichen Intelligenzen. „Die Europäische Union ist die erste, die das jetzt einführt. Ich habe mich z. B. sehr dafür eingesetzt, dass in Europa zukünftig Social Scoring, wie man es aus China kennt, verboten wird und dass man aufgrund von Big Data und Künstlicher-Intelligenz-Lösungen nicht von Versicherungssystemen ausgeschlossen wird.“
(Bild: krone.tv)
Bildungssystem wird sich in Zukunft verändern Auch Bildung, lernen und lehren wird sich in Zukunft verändern, stellt Tursky klar. ChatGPT stellt vor allem Lehrer im schulischen Alltag vor viele Fragen. Wie soll damit umgegangen werden? „Ich habe erst kürzlich ein Bild gesehen, auf dem Lehrer gegen Taschenrechner demonstrierten. Und ich finde, das beschreibt das Problem sehr gut. Technische Entwicklungen, die die Grundlagen des Lehrens und Lernens verändert haben, hat es auch im Schulsystem immer wieder gegeben. Ich glaube, dafür müssen wir uns ganz einfach einstellen.“ Es gebe viele Chancen für die Zukunft, „deshalb versuche ich positiv mit dem Thema umzugehen“.
Moderatorin Jana Pasching und Staatssekretär für Digitalisierung, Florian Tursky, im krone.tv-Talk
(Bild: Klemens Groh)
Turskys Ziel für die Zukunft ist auch die Digitalisierung: „Ich möchte alle Ausweise, die man derzeit in der Geldtasche hat, aufs Handy zu bringen.“ Der erste Schritt war der digitale Führerschein, der in den seltensten Fällen für Verkehrskontrollen verwendet wird, sondern um das Alter oder die Identität nachzuweisen, so Tursky. Die Datensicherheit sei so gut, „wie wir sie nur irgendwie gewährleisten können“. Österreich setze extrem stark auf Datensicherheit. Eine fortschreitende Digitalisierung schließe das nicht aus.
Das ganze Interview mit Florian Tursky sehen Sie im Video oben.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.