Wer hat die Zwergkaninchen Schorschi und Charli aus Leithaprodersdorf gesehen? Ihre Familie, aber auch Hühner und Pferde warten sehnsüchtig auf ihre Rückkehr.
Zu Ostern vor einem Jahr, genau genommen in einer stürmischen Regennacht, entdeckte Verena Gajer im Garten ihres Haues ein Zwergkaninchen, das zwischen Büschen Schutz suchte. Weil es klatschnass war, richtete ihm die Psychologiestudentin in der Garage kurzerhand ein Notfallquartier ein und erkundigte sich in den darauffolgenden Tagen in der Nachbarschaft, ob jemand den flauschigen Findling vermisste.
Als sich niemand meldete, vereinbarte die 27-Jährige einen Tierarzttermin, um herauszufinden, ob es sich um ein Männchen oder Weibchen handelte. Doch bevor es dazu kam, legte ihr „Flexi“ bereits fünf Junge ins Nest.
Freundschaft mit den Hennen
Auf Dauer war der Platz Zuhause für sechs Kaninchen aber zu knapp. Deshalb entschied die Hobbyreiterin schweren Herzens, nur die Mutter und zwei Töchter zu behalten und die drei Männchen Schorschi, Charli und Kurti im Reitstall ihrer Reitlehrerin Monika Beudel in Leithaprodersdorf unterzubringen.
Auf dem Gelände gibt es nämlich inmitten eines 100 m² Meter großen Kleintierstalls ein dreistöckiges Kaninchengehege mit viel Auslauf. Während der schüchterne Kurti aus Respekt vor der Hühnerschar seinen Palast nie verließ, hoppelten seine Brüder Schorschi und Charli täglich mit den Hennen um die Wette oder verkrochen ich in ihrem Höhlensystem unter dem Stall.
Keine Kampf- und Ausbruchsspuren
Vor zwei Wochen fiel uns dann auf, dass sich die beiden Draufgänger nicht mehr blicken ließen und auch ihre Futterschalen nicht mehr anrührten. Deshalb hielten wir Nachschau und fanden Kurti mutterseelenallein im Hasenstall vor.
„Von Schorschi und Charli fehlt seither jede Spur, obwohl es weder Kampf- und Ausbruchsspuren noch ein Loch im Zaun gibt“, sagen Gajer und Beudel, die jede freie Minute nach den Ausreißern suchen und bereits eine Fahndung auf allen möglichen Social-Media-Kanälen herausgegeben haben.
Hinweise erbeten
Tierheime und Veterinärmediziner in der Gegend wurden auch schon verständigt, doch immer noch sind die Kaninchen wie vom Erdboden verschluckt. Deshalb hofft man nun auf ein Osterwunder.
„Vielleicht geraten Schorschi und Charli nach ihrer Mutter und hoppeln zu den Feiertagen zu jemandem in den Garten. Zutraulich sind sie ja. Wenn dem so ist, bitte um Hinweise. Ich vermisse die beiden unglaublich!“, sagt Gajer, die den zurückgelassenen Kurti nun wieder zu sich genommen hat.
Hinweise zu den abgängigen Kaninchen an: 0660/439 80 21
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