Seit August 2022 war sechsmal pro Woche ein Flieger mit Paketen in Hörsching gelandet. Doch die gedämpfte Kauflust aufgrund der Teuerungen und ein Kostensenkungsprogramm beim weltweit agierenden Online-Händler sorgten für ein jähes Ende der Verbindung. Trostpflaster: Eine andere Verbindung lebt dafür bald wieder auf.
Mit einem Aufnahmestopp hatte sich im Vorjahr schon angekündigt, dass der Motor bei Amazon nicht mehr so rund läuft. Anfang des Jahres waren 18.000 der 1,6 Millionen Mitarbeiter gekündigt worden. Am Montag wurde bekannt, dass weitere 9000 Beschäftigte gehen müssen...
Der große Online-Boom scheint vorbei. Das zwingt den Tech-Giganten dazu, den Sparstift zu zücken. Nachdem es in der Pandemie nur Wachstum, Wachstum und noch einmal Wachstum gegeben hatte, lautet nun das Gebot der Stunde: Kosten senken.
Und das trifft auch den Flughafen Linz. Seit August 2022 hatte ein ASL-Airlines-Flieger Hörsching mit Madrid verbunden, Pakete für Amazon transportiert - sechsmal pro Woche. Vor eineinhalb Wochen kam dann das Aus. Am 11. März hob der vorerst letzte Packerl-Jet für den Online-Handels-Spezialisten ab. „Es tut weh, dass so viel Aufbauarbeit so rasch zunichte gemacht wird“, ist Flughafen-Chef Norbert Draskovits zerknirscht und spricht von „Enttäuschung“.
Doch Draskovits weiß auch: Die Teuerungen in allen Bereichen hemmen die Kauflust der Menschen. Das wiederum senkt den Bedarf nach Paket-Transporten.
Turkish Airlines kehrt zurück
Immerhin: Turkish Airlines kehrt mit regelmäßigen Fracht-Flügen zwischen Linz und Istanbul zurück. Rein von den Frachtmengen sollte das den Ausfall von Amazon kompensieren.
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