Standort bleibt

Papierwerk in Steyrermühl früher dicht als geplant

Politik & Wirtschaft
22.03.2023 19:00

Schneller als geplant geht die Schließung des Papierwerks in Steyrermühl über die Bühne. Heuer im Juni soll die letzte Zeitungsrolle vom Band laufen, nachdem vor 155 Jahren die „Papiermühle“ gegründet worden war. Doch der Standort bleibt erhalten und eine der Papiermaschinen wird umgebaut.

Das ohnehin vor dem Verkauf stehende Werk Steyrermühl, wo im Jahr 320.000 Tonnen Zeitungspapier hergestellt werden, soll im Juni schließen. Der Standort Steyrermühl in Laakirchen war bereits im vergangenen Jahr vom finnische Papierkonzern UPM-Kymmene an den Konkurrenten Heinzel verkauft worden. Dieser will das Werk mit seiner Papierfabrik am gleichen Ort zusammenlegen und auf die Produktion von Verpackungsmaterialien umstellen, wie es damals hieß.

Im bayrischen Schongau soll eine der drei Maschinen bis zum Juni stillgelegt werden. Damit würden eine Kapazität von 165.000 Tonnen und bis zu 135 Arbeitsplätze weg fallen. Grund für die Kürzungen, mit denen UPM-Kymmene 13 Millionen. Euro einsparen will, sei die seit 10 Jahren rückläufige Nachfrage nach grafischen Papiere. Für die Schließungen stellt UPM-Kymmene im ersten Quartal insgesamt 36 Millionen Euro - 10 für Laakirchen/Steyrermühl und 26 für Schongau - zurück. Die Papierproduktion auf den beiden verbleibenden Maschinen in Schongau und auf vier weiteren UPM-Papiermaschinen in Deutschland und Finnland soll mit einer Kapazität von insgesamt 1,8 Mio. Tonnen fortgeführt werden.

Verpackung statt Zeitung
Die Heinzel Gruppe will kommendes Jahr ein neues Sortiment an ungebleichten und gebleichten Kraftpapieren auf den Markt bringen.
„Dies ist der erste Schritt in unserem Plan, die Gemeinde Laakirchen mit dem Werk Steyrermühl und unserem benachbarten Werk Laakirchen zu einem europäischen Zentrum für nachhaltige Verpackungspapiere und erneuerbare Energie zu entwickeln“, sagt Sebastian Heinzel, Chef der Heinzel Gruppedas Umbauprojekt hat begonnen. Den Auftrag hat der österreichische Maschinenhersteller Andritz erhalten. Die Maschine wird nach ihrem Anlauf 2024 bis zu 150.000 Jahrestonnen braune und weiße Kraftpapiere mit niedrigem Flächengewicht produzieren.

Porträt von Krone Oberösterreich
Krone Oberösterreich
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