Nach sechs Jahren konnte ein brutaler Raubüberfall auf eine 89 Jahre alte Frau in ihren eigenen vier Wänden in Seiersberg (Steiermark) geklärt werden. Anfang März wurde ein Rumäne (29) in Bayern festgenommen.
Es war Mitte Mai 2017, die betagte Pensionistin und ihre Pflegerin hatten sich bereits zu Bett gelegt und tief geschlafen. „Auf einmal wurde ich kräftig geschüttelt“, erzählte die Frau, die mittlerweile verstorben ist. Plötzlich stand ein Maskierter da, hielt ihr den Mund zu und wollte den Schlüssel zum Tresor.
Opfer gefesselt
Der Maskierte und ein weiterer Täter mit weißen Gummihandschuhen banden dem Opfer daraufhin Hände und Füße zusammen, schleiften die Frau ins Nebenzimmer und warfen sie ins Bett der Pflegerin (60), die von zwei weiteren Kriminellen ebenfalls gefesselt worden war. Weil sie so laut schrie, klebten sie ihr auch den Mund zu und schlugen auf die 60-Jährige ein. Rund 40 Minuten dauerte das Martyrium der Frauen, ehe die Täter mit Bargeld, einem Brillantring, einem Handy und Hörgeräten flüchteten.
Mittäter bereits verurteilt
Bereits 2018 wurden ein Rumäne (58) und dessen Frau (48) in dieser Causa zu Haftstrafen verurteilt. Anfang März klickten für einen weiteren Rumänen (29) in Bayern die Handschellen. Gegen ihn bestand ein europäischer Haftbefehl, beantragt von Ermittlern der Raubgruppe des LKA Steiermark und von der Staatsanwaltschaft Graz angeordnet. Er soll die Taten ausgeführt und die Frauen überfallen haben. Nach weiteren Tätern laufen weitere Ermittlungen.
Der Verdächtige leugnet die Taten trotz erdrückender Beweise, wie es in einer Aussendung der Polizei heißt. Er wurde in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert.
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