„US-Offizier“

Heiratsschwindel: Neun Personen festgenommen

Ausland
23.03.2023 13:04

Ganze 400.000 Euro soll eine kriminelle Gruppe auf Kosten italienischer Frauen verdient haben - indem sie vorgaben, ein in Syrien stationierter amerikanischer Offizier zu sein.

Acht nigerianische Staatsbürger und eine Italienerin wurden von der Polizei in Rom festgenommen. Sie hatten in Chatrooms eine Liebesbeziehung vorgetäuscht und ihre Opfer überzeugt, hohe Geldbeträge zu zahlen. Geschädigt wurden vor allem alleinstehende und ältere Frauen, teilte die Polizei mit.

Die Betrüger richteten ein Facebook-Konto eines vorgeblich 50-jährigen Offiziers der US-Armee ein. Den Ermittlungen zufolge zahlten die Opfer in vier Jahren, von 2018 bis 2021, mehr als 400.000 Euro an den Mann, der nicht existierte. Acht Frauen meldeten sich bei der Polizei, als sie merkten, dass sie betrogen worden waren.

Fernbeziehung mit nicht existierendem Mann
Die Ermittlungen der Polizei führten zur Verhaftung einer 56-jährigen Italienerin und von acht in Rom lebenden nigerianischen Staatsbürgern. Der Plan war mehr oder weniger immer derselbe: Aus den Chatroom-Flirts wurden echte Fernbeziehungen für die Frauen, die dann von dem nicht existierenden Mann unter verschiedenen Vorwänden dazu gebracht wurden, ihm große Geldsummen zu zahlen, mit dem Versprechen, zu ihnen nach Italien zu ziehen und ein gemeinsames Leben zu beginnen.

Bilder von US-Anwalt gestohlen
Um das Profil des US-Offiziers zu erstellen, hatte die Bande Bilder eines in den USA lebenden Anwalts gestohlen. Das angebliche Hauptmotiv, die Frauen um Geld zu bitten und sie davon zu überzeugen, es zu zahlen, war die erfundene Möglichkeit, eine Abfindung an die US-Regierung zu zahlen, damit der Offizier den Dienst verlassen und nach Italien ziehen konnte.

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