Zweites Jahr in Folge
Deutlich mehr Asylanträge in EU: Plus 340.000
Die Zahl der Asylanträge in der EU ist das zweite Jahr in Folge deutlich gestiegen. 2022 wurden in den 27 Mitgliedsstaaten 881.200 Erstanträge gestellt, wie die EU-Statistikbehörde Eurostat am Donnerstag mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das ein Plus von 64 Prozent oder gut 340.000 Anträgen. Österreich ist besonders betroffen.
Mit 217.735 Anträgen (25 Prozent) wurden die meisten Anträge wie in den vergangenen Jahren in Deutschland gestellt. Es folgen Frankreich (16 Prozent), Spanien (13 Prozent), Österreich mit 106.380 (zwölf Prozent) und Italien (neun Prozent).
Österreich am zweitstärksten betroffen
Im Verhältnis zur Bevölkerungsgröße wurden die meisten Anträge in Zypern gestellt, gefolgt von Österreich (11.848 je eine Million Einwohner) und Luxemburg. Hier liegt Deutschland nur auf dem zehnten Rang.
4,3 Millionen Ukrainer aufgenommen
Zusätzlich gewährten die EU-Staaten mehr als 4,3 Millionen Menschen aus der Ukraine Schutz vor dem russischen Angriffskrieg. Diese müssen keinen Asylantrag stellen. Der Krieg dauert bereits seit Februar vergangenen Jahres.
Haupt-Herkunftsländer Syrien, Afghanistan, Venezuela, Türkei
Wie in jedem Jahr seit 2013 kamen die meisten Asylsuchenden in Europa aus dem Bürgerkriegsland Syrien, insgesamt fast 132.000. Das entspricht 15 Prozent aller Erstanträge. Es folgen Afghanistan (13 Prozent) sowie Venezuela und die Türkei (jeweils fast sechs Prozent).
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